Mit dem EU-Beitritt hatten Finnland, Österreich und Schweden 1995 die Möglichkeit, sich von einem auf den anderen Tag in einen der größten Wirtschaftsräume zu integrieren – mit freiem Verkehr von Waren, Kapital und Personen. Gleichzeitig herrschte die Sorge, dass dabei die Landwirtschaft unter die Räder kommen würde. Schließlich hatte sich dieser Sektor in den Gründungsstaaten der EU jahrelang an den integrierten Markt anpassen und darauf bewähren können. Aktuelle Daten zeigen, wie gut sich die Landwirtschaften Finnlands, Österreichs und Schwedens in drei Jahrzehnten tatsächlich in die EU integriert haben.
Ein Vergleich bietet sich aufgrund einiger Gemeinsamkeiten an:
- Das Wohlstandsniveau der Volkswirtschaften ist relativ hoch.
- Die Arbeitskräfte sind gut ausgebildet.
- Die Staaten sind in den internationalen Handel von Industriegütern gut integriert.
- Der Markt von Agrargütern und Lebensmitteln war bis zum EU-Beitritt weitgehend abgeschottet.
Dabei lohnt sich zusätzlich ein Blick auf Deutschland, die Schweiz und Norwegen. Ersteres war bereits vor Gründung der EU in europäischen Wirtschaftsgemeinschaften (z. B. EG) beteiligt. Die Eidgenossen agieren bereits seit 1499 unabhängig. In Norwegen hat die Mehrheit der Bevölkerung den EU-Beitritt 1995 abgelehnt – obwohl die Regierung alle Vorbereitungen bereits getroffen hatte.
Lesen Sie weiter im Beitrag
- Strukturwandel in Zahlen
- Entwicklung der Einkommen und Betriebskosten
- Auswirkungen des EU-Beitritts auf den Außenhandel
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