MarktMilchmarktDeutschland: Saisonale Milchspitze erreicht

Deutschland: Saisonale Milchspitze erreicht

Milchtank
Die Milchanlieferungen an die Molkereien in Deutschland dürften mittlerweile ihren saisonalen Höhepunkt erreicht haben.
Quelle: Archiv

Die Milchanlieferungen an die Molkereien in Deutschland dürften mittlerweile ihren saisonalen Höhepunkt erreicht haben. Zuletzt waren aus einigen Bundesländern bereits rückläufige Mengen gemeldet worden. In der Europäischen Union war nach Kommissionsangaben das Milchaufkommen im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 % auf 35,59 Mio t rückläufig. Rechnet man den vorjährigen Schalttag ein, beträgt der Rückgang nur um 0,3 %. In den milchstarken Ländern Deutschland und Frankreich sind die erfassten Milchmengen ohne Schalttagskorrektur überdurchschnittlich stark gesunken. Und zwar um 2,8 % beziehungsweise 3,5 %. Dagegen verzeichnete Irland ein kräftiges Plus beim Milcheingang von 9,5 %.

Absatz litt unter kühlen Temperaturen

Der Absatz von Milchprodukten im Bundesgebiet hat nach Angaben des Verbandes Milcherzeuger Bayern (VMB) über Pfingsten unter den kühlen Temperaturen gelitten. Insbesondere bei Artikeln wie Eiscreme, Grillkäse oder den Begleitprodukten für Erdbeeren und Spargel. An den Notierungen änderte sich deshalb wenig. Bei der Blockbutter setzte die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten die Notierung am 26.5. um 5 Cent auf 4,00 Euro/kg bis 4,05 Euro/kg herauf. Und das obwohl der Bedarf der Industrie eher verhalten war. Die besser gefragte Päckchenbutter blieb aufgrund der Kontraktbindung preisstabil. Durchweg unveränderte Notierungen gab es bei Hart- und Schnittkäse. Bei Magermilchpulver setzten sich unterdessen die festeren Preistendenzen fort.

Aufgrund der Belieferung von vorherigen Bestellungen war laut der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) die frei verfügbare Ware in Lebensmittelqualität knapp, weshalb die Preise der Kemptener Börse zufolge im Schnitt um 2 Cent auf 2,58 Euro/kg bis 2,66 Euro/kg anzogen. Die Futtermittelware ließ sich im Mittel um 1 Cent teurer verkaufen und kostete 2,50 Euro/kg bis 2,52 Euro/kg. Das coronabedingt niedrige Preisniveau vom Mai 2020 wird bei Magermilchpulver damit um rund 30 % übertroffen. Stetig verlief nach Pfingsten gemäß der Darstellung der ZMB der Handel mit Vollmilch- und Molkenpulver, wobei sich die betreffenden Preise im Verkauf jedoch nicht änderten. AgE

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00