AgrarpolitikAlmgipfel: Kühen mit Smartphone ausweichen

Almgipfel: Kühen mit Smartphone ausweichen

Mit dem Online-Kartenservice der Alpenvereine Weidevieh via Smartphone weiträumig umgehen: Ab Juli soll das Service Almbesuchern zur Verfügung stehen.
Quelle: Shutterstock

Am 8. Juni ging in Wien anlässlich der startenden Almsaison der inzwischen 3. Almgipfel über die Bühne. Dabei präsentierte das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit Experten aus Ländern und Gemeinden, Tourismus-, Freizeit- sowie Alm- und Landwirtschaft u.a. ein neues Online-Service für Almbesucher. Dieses soll bei der Tourenplanung helfen und anzeigen, wo auf der Alm wahrscheinlich mit Weidevieh zu rechnen ist. Ab Anfang Juli soll das Karten-Service zur Verfügung stehen. Wanderer haben künftig somit die Möglichkeit, Weidegebiete weiträumig zu umgehen. Sollte ein Ausweichen jedoch nicht möglich sein, so erhält man eine Info, wie man mit Weidevieh richtig umgeht.

Verhaltensregeln für die Alm

Bundesministerin Köstinger: “Es geht um den Respekt gegenüber unseren Almbauern.”
Quelle: BKA, Florian Schroetter

Der „Almengipfel“ wurde nach dem Tod einer Almbesucherin aufgrund eines Zwischenfalls mit einer Kuh und dem nachfolgenden “Kuh-Urteil” 2019 initiiert. Im Zuge dessen schnürten Almwirtschaft und Tourismus einen „Aktionsplan für sichere Almen“, der 10 Regeln für das richtige Verhalten im Umgang mit Weidevieh beinhaltet. Auch die Eigenverantwortung von Almbesuchern ist seither gesetzlich verankert. Dennoch geraten Almbesitzer und Touristen immer wieder aneinander. Obwohl es klare Verhaltensregeln gibt, stellen wir fest, dass manche Almbesucher diese nicht kennen oder bewusst missachten”, kommentierte Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Darum starte man heuer eine weitere Informationsoffensive.

Dabei erhält der Landestourismus Folder mit den Verhaltensregeln zur weiteren Verteilung, während die Wirtschaftskammer Österreich Tourismusbetriebe informieren soll. Zudem werden Almbauern ersucht, Touristen verstärkt auf die Verhaltensregeln aufmerksam zu machen – auch auf die Entsorgung mitgebrachten Mülls. Denn es gehe hier, so Köstinger weiter, vor allem um Respekt gegenüber Almbauern.

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