Legehennen – Kein Stall von der Stange

Die 3.000 Legehennen von Johannes Keller aus dem oberbayerischen Kaufering verstehen die Welt nicht mehr. Direkt vor ihren Augen grasen die Mutterkühe mit ihren Kälbern und genießen den ersten warmen Frühlingstag. Eigentlich sollten sie jetzt zwischen den Hufen der Rinder umherflattern, im Sand scharren und Würmer picken – auf umgerechnet 11 m² pro Huhn. Stattdessen sitzen sie in ihrem Wintergarten fest. Die Klappen zum Auslauf bleiben wegen der Vogelgrippe im Landkreis Landsberg am Lech vorerst dicht.

Direkt vor dem Wintergarten können sich die Hennen ihre Füße sauber ablaufen. Daran schließt der bepflanzte Bereich an, ehe die Tiere auf die gemeinsame Weide mit den Rindern gelangen.

Quelle: Buffler

In Zeiten ohne Vogelgrippe dürfen die Legehennen gemeinsam mit den Rindern auf die Weide.

Quelle: Keller

Nebenerwerbslandwirt Keller sieht es gelassen: „Nach der Bio-Richtlinie dürften wir im Stall sechs Legehennen pro Quadratmeter halten. Bei uns sind es aber derzeit nur 4,4. Außerdem haben wir den Wintergarten gleich groß gebaut, wie den Warmstall. So haben Sie dort richtig Platz. Trotz Stallpflicht gibt es kein Gehacke.“ Das liegt an den drei Körnerstreuern, die zweimal am Tag Weizen verteilen: „Wenn die Mädels beschäftigt sind, kommen sie auf keine blöden Gedanken.“ Für weitere Ablenkung sorgt Keller mit Luzerneballen, Picksteinen und einem Kletterbaum aus Holzstämmen. Ab und zu landet auch ein ausgewaschener Vitaminkanister als Spielzeug im Wintergarten.

Kurz vor dem Einzug: Im Wintergarten hat Johannes Keller viele verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten untergebracht.

Quelle: Keller

Ob Sandbad, Luzerneballen oder Kletterbaum. Die Legehennen genießen die Abwechslung.

Quelle: Keller

Neue Wege mit einem Holzstall für Legehennen