Entscheidend für den sogenannten “Bauernhof-Effekt” sei die Anwesenheit von Wiederkäuern und Heu. Auch die Vielfalt des Mikrobioms spiele eine Rolle. Primararzt Hans Concin erklärt: “Im Kern geht es um das Immunsystem – es hat sich in den letzten 10.000 Jahren nicht wesentlich verändert. Wird es in einer zu sterilen Welt nicht beschäftigt, besorgt es sich Arbeit und es kann zu Autoimmunerkrankungen kommen. Die Forderung des Immunsystems durch eine Vielfalt an ungefährlichen Bakterien wirkt sich daher stärkend aus – und das nicht nur im Stall.” Die Stallluft wirke auch im Umkreis, also beispielsweise in einem Hofladen oder etwa in der Ferienwohnung von Urlaub am Bauernhof. “Es sind dann Abstufungen in der Wirkung zu sehen”, so Concin.
Green Care Betriebe
In das Projekt “Bauernhof-Effekt”, das von Concin initiiert und vom Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin (aks) in Kooperation mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) und der Landwirtschaftskammer (LK) Vorarlberg entwickelt wurde, sind auch zwei landwirtschaftliche Bio-Betriebe involviert. Letztere sind Green Care-Höfe, die sich auf das Gesundheitsthema spezialisiert und sich entsprechend zertifiziert haben.
“Werdende Eltern und ihre Kinder für die Themen der Landwirtschaft zu sensibilisieren, sehe ich als wichtigen Teil der Ernährungsbildung und der Anerkennung gegenüber der uns umgebenden Landschaft”, betont LK Vorarlberg-Vizepräsidentin und Landesbäuerin Andrea Schwarzmann.
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