BioAcker und GrünlandWas die Fräse kann

Was die Fräse kann

Bodenfräse im Einsatz
Quelle: Zeitlberger

„Der belebte Boden ist die beste Ertragsgarantie“, ist Gerhard Forster überzeugt. Der Demeter-Bauer aus Dallein in Niederösterreich baut Gräser in seine Untersaat- und Zwischenfruchtmischungen ein. „Damit füttere ich das Bodenleben“, erklärt er. Die Wurzeln der Gräser halten im Herbst den durchsickernden Stickstoff stärker als andere Pflanzen. Das C:N-Verhältnis (Kohlenstoff:Stickstoff-Verhältnis) bleibt dadurch in einem günstigen Bereich.

In seinen Untersaaten verwendet Forster Raygräser mit Rasengenetik. Diese bleiben kurzwüchsig unter der Hauptfrucht. Beim Zwischenfruchtanbau werden andere Gräser verwendet. Sudangras, Sandhafer, Grünschnittroggen und Raygräser mit Futtergenetik sind hier integriert. Um die Gräser vor Ansaat der Folgekultur wegzubringen, verwendet Forster seit 2017 eine Bodenfräse. Ihr Vorteil: Sie arbeitet in einem Durchgang den Aufwuchs um. Der Biobauer schätzt zudem das ebene Arbeitsbild.

Wie die Bodenfräse arbeitet

Auf einer horizontalen Welle sind angewinkelte Klingen verschraubt. Über den Zapfwellenantrieb wird dieser Rotor in Fahrtrichtung angetrieben. Die Klingen greifen in den Boden und schneiden in der eingestellten Arbeitstiefe durch. Die Fräse soll auf bewachsenem Boden eingesetzt werden – in einer Tiefe von drei bis sechs Zentimeter. Wichtig ist, dass die Pflanzen am Wurzelhals abgetrennt werden. Das so gelockerte Erdreich inklusive Aufwuchs wird nach hinten ausgeworfen. Entscheidend ist der Anstellwinkel der Messerklingen. Nur die Spitze des Messers darf in den Boden schneiden, damit keine Schmierschicht entsteht. Der Messerrücken hat je nach Fabrikat einen Abstand von zwei bis drei Zentimeter zum Boden.

Je nach Modell ist an der Geräterückseite über dem Rotor eine Heckklappe montiert, die sich bei den meisten Herstellern stufenlos öffnen lässt. Abhängig von der Öffnungsweite der Klappe, die dann wie ein Leitblech arbeitet, wird das Erdreich mit dem Aufwuchs mehr oder weniger vermischt. Setzt man die Fräse zum „Abhobeln“ von Gräseraufwuchs ein, dann bleibt die Klappe geöffnet. Das ausgeworfene Material aus Erde und Pflanzenteilen fällt locker auf den Boden hinter dem Gerät. So landet der Aufwuchs frei und kann gut abwelken. Die Fräse erlaubt viele andere Anwendungsbereiche. Für den Stoppelsturz kann die Fräse ebenfalls gut eingesetzt werden.

Was dieser Artikel sonst noch bereithält

  • Umbruch in einem Arbeitsgang
  • Vorteile der Fräse
  • Marktübersicht der in Österreich und Süddeutschland häufig angebotenen Bodenfräsen

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