ForstDen Wildtieren auf der Spur

Den Wildtieren auf der Spur

Quelle: VLukas/shutterstock.com

eit sind die Fährten und Spuren von Wildtieren besonders gut zu erkennen. Der ideale Schnee zum Fährtenlesen ist einige Zentimeter dick, feinkörnig, nicht zu nass und liegt auf einer gleichmäßigen, harten Unterlage. Zu viel Schnee ist nicht günstig für die Bestimmung der Spuren, da diese zu tiefen Löchern werden, die schwierig zu deuten sind. Die Füße heimischer Säugetiere sind so aufgebaut, dass sie entweder in Schalen, Zehen oder Hufen enden, wobei es in Mitteleuropa keine frei lebenden Huftiere mehr gibt. Wenn Sie einen Pfotenabdruck erkennen, sind Sie vielleicht einem Raubtier auf der Spur. Dazu gehören etwa Fuchs, Dachs und Steinmarder (mehr dazu in Teil 2). Zu den Paarhufern zählen hingegen Rehwild, Rotwild und das Wildschwein. Ihre Hufe nennt man auch Schalen. Jäger sprechen bei Paarhufern deshalb auch von Schalenwild. Stammt eine Abfolge von Trittsiegeln vom Schalenwild, wie von Rot-, Reh-, Gamswild oder von Wildschweinen, nennt der Fachmann dies eine Fährte. Andere Trittbilder, wie zum Beispiel jene von Hasen, Eichhörnchen oder von Raubwild wie Marder, Fuchs oder Dachs, heißen Spur.

Schnell oder langsam

Trittsiegel sagen nicht nur etwas über die Tierart, sondern mit etwas Übung und bei genauerer Betrachtung auch etwas über Alter, Geschlecht oder den körperlichen Zustand des Tieres aus. Neben der Richtung kann man außerdem auf die Gangart schließen. Schalentiere hinterlassen gut erkennbare Fährten. Die Tiere haben vier Zehen, doch treten sie nur mit den Spitzen der Zwischenzehen auf. Die anderen beiden Zehen sind wesentlich kleiner und sitzen hoch am Lauf, so dass sie den Boden bei normalem Gang nicht berühren. Nur beim Wildschwein sowie bei den anderen Schalenwildarten bei rascher Fortbewegung berühren auch die Afterklauen den Boden. Im ruhigen Tempo fußt das Schalenwild mit den Hinterläufen in die Tritte der Vorderläufe. Ein solches Trittsiegel besteht daher aus zwei übereinanderliegenden Tritten, dem Hinter- über dem Vorderlaufabdruck. Auf der Flucht erfolgt die Fortbewegung hingegen sprungartig. Die Hinterläufe setzen sich in der Fährte dabei vor die Vorderläufe, und zwar umso weiter, je rascher die Flucht erfolgt.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Fährte mit Beschreibung von Rotwild, Rehwild, Gamswild und Wildschwein
  • Mehr Bilder
  • u.v.m.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00