MarktMilchmarktEU: Positiver Trend bei Milchmarkt-Notierungen hält an

EU: Positiver Trend bei Milchmarkt-Notierungen hält an

Milchmarkt, Milchpreise, Butter
Preise für Butter liegen Ende des Jahres um 61% über dem Vorjahresniveau.
Quelle: Gamzova Olga /shutterstock.com

Die EU-Notierungen für Standard-Milchprodukte tendieren weiter nach oben. Das Vorjahresniveau wird mittlerweile in allen Kategorien deutlich übertroffen. Insbesondere bei Butter, Mager- und Vollmilchpulver sowie bei Käse und Molkenpulver. Dies geht aus den jüngsten Zahlen der Milchmarkt-Beobachtungsstelle der EU-Kommission hervor. Den seit August 2021 beobachtete steile Kursanstieg führen Marktbeobachtern vor allem auf die stagnierende Milchanlieferung zurück. Zudem wirke sich die anhaltend gute Nachfrage auf den internationalen Märkten positiv auf die Preise aus.

Butterpreise steigen

Die Preise für Butter stiegen bis Mitte Dezember 2021 im EU-Schnitt auf 547 Euro/100 kg und übertrafen damit die Vorjahreslinie um 61%. Magermilchpulver notierte bei 322 Euro/100 kg. Das waren 47% mehr als ein Jahr zuvor. Vollmilchpulver tendierte ebenfalls ab August 2021 stark nach oben. Mitte Dezember wurde ein mittlerer Wert von 400 Euro/100 kg erreicht. Was einem Plus von 45% im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht. Im Gegensatz zu anderen Milchprodukten zeigte die Notierung für Cheddar-Käse in diesem Jahr nur wenig Bewegung. Mit 332 Euro/100 kg weist sie immerhin gegenüber Dezember 2020 einen Anstieg um 7% auf.

Anlieferung stagniert

Zur positiven Kursentwicklung hat insbesondere auch das begrenzte Milchangebot in der EU und den wichtigsten internationalen Produktionsländern beigetragen. Nach Angaben der Europäischen Kommission stagnierte die Rohmilchanlieferung in der EU von Jänner bis September 2021 auf dem Vorjahresniveau. Im September wurde gegenüber 2020 ein Minus von 0,6% verzeichnet. Wobei vor allem die Landwirte in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden weniger Milch anlieferten. Neuseeland wies von Juni bis Oktober 2021 eine gegenüber dem Vorjahrszeitraum um 3,4% geringere Milchproduktion auf. Australien meldete ein Minus von 2,9% (Juli bis Oktober). Lediglich die USA konnten in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um 1,6% mehr Rohmilch verarbeiten als im selben Zeitraum 2020.

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