Der Anblick eines getöteten Rehkitzes, das von einem Mähwerk überfahren wurde, lässt wohl niemanden kalt. Noch schlimmer sind die herzzerreißenden Schreie eines angemähten Tieres. Deshalb ist die Wildtierrettung nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern vor allem auch ein moralisches Gebot.
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Besonders gefährdet sind die Rehkitze beim ersten und zweiten Grasschnitt. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, wie man sie retten kann. Zum Beispiel das Abgehen von Flächen oder das Überfliegen mit einer Drohne samt Wärmebildkamera. Darüber haben wir im LANDWIRT 08/2021 berichtet. Leider sind diese Methoden meist kostspielig, zeitaufwändig und personalintensiv.
Für die kommende Mähsaison bietet Pöttinger mit dem Sensosafe-Balken eine technische Lösung an. Diese vereint Wildtiersuche und Mähen in einem Arbeitsgang. Im Vorjahr hatte der Hersteller bereits 20 Vorserienmodelle im Einsatz. Auch unsere Testfahrer durften das Gerät ausgiebig testen. Ihre Erfahrungen diskutierten die Testpersonen im Anschluss ausgiebig mit den Entwicklern von Pöttinger. Diese ließen die Erkenntnisse direkt in die Weiterentwicklung einfließen. Somit geht nun eine verbesserte Version in Serie.
Der Sensorbalken
Herzstück von Sensosafe ist ein Balken, der mit unsichtbarer Nahinfrarot–(NIR)–Strahlung arbeitet. Der Balken sendet Lichtwellen auf den Boden, die von dort reflektiert werden. Optische Sensoren nehmen das zurückgeworfene Licht wieder auf. Tiere reflektieren das Licht aufgrund der Farbunterschiede anders als ihre Umgebung und werden so von den Sensoren erkannt. Diese sind auf die braune Farbe der Rehkitze optimiert. Aber auch Hasen, Igel, Fasane und andere Wildtiere werden detektiert. Sensosafe funktioniert unabhängig vom Tageslicht und der Temperatur. Das sind entscheidende Vorteile gegenüber Wärmebildkameras.
Das hält dieser Artikel noch bereit
- Wildtierrettung mit dem Frontmähwerk
- Funktion am Heckmähwerk
- Technik und Fahrer gefordert
- Langsam fahren für Wildtierrettung
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