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Hackerangriff legt Fendt-Werke lahm

Nach einem massiven Hackerangriff stehen bei Fendt sowie seinem Mutterkonzern Agco derzeit weltweit einige Produktionsanlagen still. Im Bild ist das Werk Hohenmölsen zu sehen, in dem der Feldhäcksler Katana und die Rogator-Feldspritzen gefertigt werden.
Quelle: Pawelzik

In einer Stellungnahme gab Agco kürzlich bekannt, dass der Angriff weltweit einige seiner Produktionsanlagen beeinträchtigt hat. Die dabei eingesetzte Ransomware, ein Schadprogramm, verwehrt Mitarbeitern den Zugriff auf einzelne Daten oder das gesamte IT-System. Dadurch soll nahezu der gesamte Betrieb auch im Fendt-Werk Marktoberdorf unmöglich gemacht worden sein und daher stillstehen: Von der Verwaltung über die Teileversorgung bis hin zur Montage.

Agco untersucht derzeit noch das Ausmaß des Angriffs. Der Konzern geht davon aus, dass der Geschäftsbetrieb für mehrere Tage beeinträchtigt sein werde. Es könne möglicherweise länger dauern, bis alle Dienstleistungen wieder vollständig aufgenommen werden können – je nachdem, wie schnell das Unternehmen in der Lage sei, seine Systeme zu reparieren.

Angriff aus Finnland?

Wegen des Vorfalls hat Fendt am Standort Marktoberdorf einen Großteil der rund 4.000 Mitarbeiter vorübergehend nach Hause geschickt, wie die Allgäuer Zeitung (AZ) auf ihrem Online-Portal berichtet. Einzelne Mitarbeiter berichten laut der Zeitung, dass kein Computer des Unternehmens aktuell eine funktionierende Internetverbindung habe. Daher könnten weder Traktoren produziert werden, noch Bauteile bestellt oder verladen oder auch nur Gehaltsschecks ausgestellt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Derzeit würden Krisenstäbe tagen, wie die AZ berichtet. Der Angriff soll von Finnland aus erfolgt sein, wie es inoffiziell heißt. Gerüchten zufolge werde mit einem Ausfall von bis zu einem oder zwei Monaten gerechnet, schreibt die AZ.

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