ForstDas lässt die Waldbrandgefahr steigen

Das lässt die Waldbrandgefahr steigen

Schon eine kleine Unachtsamkeit kann bei trockener Witterung zu einem großflächigen Waldbrand führen.
Quelle: Alin Brotea/shutterstock.com

Staubig, hart und bedeckt mit trockenem Laub, Nadeln und abgestorbenem Gras, das wie Zunder wirkt: So präsentierten sich die Waldböden noch vor wenigen Wochen. Bei derartigen Verhältnissen reicht eine kleine Unachtsamkeit und der Wald brennt lichterloh. Der diesjährige März wird in Österreich laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) jedenfalls als einer der zehn trockensten Märzmonate seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858 eingehen. In Deutschland schafft er es auf Platz zwei der trockensten Märzmonate seit 1881. Aber damit nicht genug: Der Zeitraum von September 2021 bis März 2022 brachte in Österreich um 30 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel.
Kein Wunder, dass die Behörden in diesem Jahr auf österreichischem Boden allein bis Ende März 70 Waldbrände registrierten. In Nordbayern und in Teilen der Bayerischen Alpen galt Mitte März zeitweise die zweithöchste Warnstufe beim Waldbrandgefahrenindex.

Auslöser für Waldbrände

Unter einem Waldbrand versteht man jedes unkontrollierte Feuer, das zumindest teilweise den Wald oder den Waldboden erfasst. Dabei unterteilt man nach Art des Brandes in Schwelbrand, Bodenfeuer und Kronenfeuer. Zu den Waldbränden zählt auch ein Wurzelstockbrand oder der Brand eines Einzelbaumes durch Blitzschlag. Beim Vegetationstyp, gilt auch ein Grasbrand unterhalb eines Hochwaldes, ein Feuer auf Kahlschlagflächen oder in Windschutzgürteln als Waldbrand.
In den vergangenen Jahren haben die Waldbrände weltweit deutlich zugenommen. Das lässt sich auf den Klimawandel zurückführen, der immer öfters längere Trockenperioden verursacht. Längst sind Waldbrände daher auch in Deutschland und Österreich eine reale Gefahr. Dabei ist der Mensch mit Abstand der häufigste Verursacher von Waldbränden: Etwa 85 Prozent aller Feuer werden laut Mortimer Müller, Waldbrandexperte der Universität für Bodenkultur in Wien, direkt oder indirekt durch menschliches Handeln ausgelöst. Die häufigsten Zündquellen sind weggeworfene Zigaretten, offene unkontrollierte Feuer mit Funkenflug, die Entsorgung heißer Asche und Brandstiftung. Die restlichen 15 Prozent entfallen auf Blitzschlagbrände. Dass ein Brand durch Glasflaschen oder -scherben entsteht, so Müller, ist ebenso unwahrscheinlich, wie die Tatsache, dass sich der Wald selbst entzündet.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Wann brennt es am häufigsten?
  • Besonders waldbrandgefährdete Gebiete
  • Grundregeln um Waldbrände zu vermeiden
  • Was tun, wenn es brennt
  • Wo kann man sich über die aktuelle Waldbrandgefahr informieren kann

 

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