AckerbauGetreidemarktBrasilien exportiert deutlicher weniger Sojabohnen

Brasilien exportiert deutlicher weniger Sojabohnen

Die Erntemengen bei Hülsenfrüchten innerhalb der EU ist 2022 durchschnittlich.
Quelle: Böck

Brasilien hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres weniger Sojabohnen exportiert als im Vorjahreszeitraum. Laut aktuellen Zahlen der Nationalen Vereinigung der Getreideexporteure (ANEC) lieferte das südamerikanische Land von Januar bis Juli 2022 insgesamt 62,2 Mio t Sojabohnen ins Ausland; das waren rund 9 % weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dagegen nahmen die Ausfuhren an Sojaschrot im Vorjahresvergleich kräftig zu, und zwar um fast ein Viertel auf 12,4 Mio t.

Die Ernte soll um etwa 20 Mio. t geringer ausfallen.
Quelle: Böck

China braucht weniger

Der wichtigste Abnehmer von Sojabohnen aus Brasilien ist den Daten von ANEC zufolge China. Allerdings verringerte sich die Bezugsmenge der Volksrepublik überdurchschnittlich stark, so dass auch dessen Anteil abnahm. Während im Gesamtjahr 2021 noch 70 % des gesamten brasilianischen Sojabohnenexports nach China gegangen waren, brachte es die Volksrepublik in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres laut den Zahlen von ANEC auf „nur“ noch 67 %.

Geringere Erntemenge

Wesentlicher Grund für die kleinere Gesamtexportmenge ist die 2022 kleiner ausgefallene brasilianische Ernte. Die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab schätzt diese auf insgesamt rund 124 Mio t und damit um etwa 20 Mio t kleiner als zu Beginn der Anbausaison erwartet. Im vorigen Jahr waren 138,1 Mio t beziehungsweise gut 11 % mehr Sojabohnen geerntet worden. Dass die aktuelle Produktion hinter den Erwartungen und hinter dem Aufkommen von 2021 zurückgeblieben ist, ist dem Wetter geschuldet. Aufgrund von Trockenheit lag der mittlere Hektarertrag mit 3,03 t um 14 % unter dem Vorjahresergebnis. Der Anbau war indes um 5 % ausgeweitet worden.

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