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VÖM-Chef Petschar erwartet steigende Milchpreise

Milchpreis, Petschar
Petschar rechnet damit, dass sich der Milchpreis in Österreich Richtung 55 bis 58 Cent netto entwickeln wird.
Quelle: Archiv

Der Chef der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar, erwartet angesichts der gestiegenen Kosten für Energie und Futtermittel sowie einer derzeit größeren Wertschöpfung im Ausland eine weitere Erhöhung des Milchpreises. “Ich gehe davon aus, dass die Preise im Herbst nochmals nach oben gehen werden – für die Bauern, aber auch Richtung Handel”, sagte Petschar zur “Kleinen Zeitung”.

Petschar fürchtet um Versorgungssicherheit

Schon in der jüngeren Vergangenheit sind die Preise stark gestiegen. Laut Petschar zahlten die Molkereien den Bauern zuletzt 52 Cent netto je Liter. Vor eineinhalb Jahren waren es noch 38 Cent gewesen. Er rechne damit, “dass sich der Milchpreis bei uns Richtung 55 bis 58 Cent netto entwickeln wird. Generell fürchte er um die Versorgungssicherheit, da die heimischen Bäuerinnen und Bauern im Ausland derzeit mehr Geld für ihre Milch verlangen könnten als hierzulande. Speziell in den Grenzregionen von Salzburg, Tirol und Oberösterreich seien Landwirte teilweise nach Deutschland abgewandert.

Handel muss Preise erhöhen

Preiserhöhungen für Milchprodukte müsse es vor diesem Hintergrund aber auch seitens des Handels geben. Vom Handel hätten die Milchverarbeiter nicht die volle Anpassung der zuletzt gestiegenen Kosten bekommen, so Petschar. “Da fehlen sicher zehn Prozentpunkte.” Eine nächste Preissteigerungsrunde im Herbst sei “unumgänglich”. Zumal man die momentan ausgezahlten 52 Cent noch nicht erwirtschafte und der Lebensmittelhandel kaum mehr auf Produkte aus anderen Ländern zugreifen könne. Im Herbst sei eine weitere Preisanpassung des Handels von 25 bis 30% notwendig, zitiert die APA den Zeitungsbericht. AIZ

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