Der Haushaltsplan der britischen Regierung unter Schatzkanzlerin Rachel Reeves sorgt für breite Kritik in der Landwirtschaft. Der Präsident des englischen Bauernverbands (NFU), Tom Bradshaw, bezeichnete ihn als „Schlag“ gegen bäuerliche Betriebe und warnte vor steigenden Lebensmittelpreisen und untragbaren Mehrkosten. Die geplante Kürzung von Direktzahlungen und die Abschaffung der Steuerbefreiung für landwirtschaftliches Erbe ab 2026 bedrohen laut Bradshaw das Vertrauen der Landwirte in die Politik.
Besonders hart treffe die Branche auch die geplante Anhebung des „National Living Wage“ um 6,7 % sowie des Mindestlohns für junge Beschäftigte um 16,3 %.
Agrarhaushalt bleibt eingefroren
Auch der Verband der landwirtschaftlichen Pächter (TFA) kritisierte die neue Erbschaftssteuerregelung, da sie langfristig verpachtete Flächen benachteilige und die ohnehin schwierige Pachtlandschaft weiter verkompliziere. Branchenvertreter riefen Landwirtschaftsminister Steve Reed dazu auf, den Dialog mit Junglandwirten zu suchen.
Das Agrarbudget bleibt auf dem Niveau von 2019 eingefroren, was angesichts der gestiegenen Betriebskosten und inflationsbedingten Mehrbelastungen als unzureichend empfunden wird. Branchenverbände hatten eine deutliche Budgetanpassung gefordert, da die landwirtschaftlichen Kosten seit 2019 um rund 44 % gestiegen seien. AgE
Kommentare