RindBlauzungenkrankheit: Frankreich unterstützt Bauern

Blauzungenkrankheit: Frankreich unterstützt Bauern

Zum 30. Oktober 2024 waren in Frankreich mehr als 7.100 Ausbrüche der Blauzungenkrankheit registriert.
Quelle: Moser

In Frankreich können Tierhalter, die vom Serotyp 8 (BTV-8) der Blauzungenkrankheit (BT) betroffen sind, nun doch auf staatliche Unterstützung hoffen. Landwirtschaftsministerin Annie Genevard kündigte Anfang November bei einer Anhörung im Senat an, dass das ursprünglich nur für Betroffene des Serotyps 3 (BTV-3) vorgesehene Nothilfeprogramm geöffnet werden soll. An der finanziellen Ausstattung von 75 Mio. Euro will die Regierung allerdings nicht rütteln. Laut Genevard ist entgegen anderslautender Befürchtungen abzusehen, dass die Mittel ausreichen werden.

Impfdosen bestellt

Auch in anderen Bereichen unterstützt die öffentliche Hand die Tierhalter. Das Landwirtschaftsministerium hat zwei Millionen zusätzliche Impfdosen gegen BTV-3 bestellt, um Versorgungsengpässen vorzubeugen. Seit Beginn des Seuchenzuges hat das Ministerium nach eigenen Angaben insgesamt 11,7 Millionen Impfungen ermöglicht. Genevard betonte zudem, dass sie sich mit allen beteiligten Akteuren besser auf künftige Tierseuchengeschehen vorbereiten wolle. Ein Grundstein dafür soll eine Konferenz legen, die für Januar angesetzt ist.

7.100 Ausbrüche registriert

BTV-3 war Anfang August erstmals auf französischem Territorium nachgewiesen worden und hat sich seither rasant ausgebreitet. Die Restriktionszonen umfassen mittlerweile fast alle Départements, mit einzelnen Ausnahmen in den östlichsten, südlichsten und westlichsten Landesteilen. Am 30. Oktober waren mehr als 7.100 Ausbrüche registriert; vier Wochen zuvor waren es noch über 4.600. Der Serotyp 8 ist in Frankreich bereits seit 2006 präsent und gilt als etabliert, weshalb betroffene Tierhalter zunächst vom Nothilfeprogramm ausgeschlossen waren. Mittlerweile vermuten Fachleute jedoch, dass BTV-8 spätestens seit dem Sommer des vergangenen Jahres deutlich virulenter geworden ist.

Quelle: AgE

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