BioBio-SchweinKleegras und Wicken für Schweine

Kleegras und Wicken für Schweine

Am Thünen-Institut für Ökologischen Landbau steht den Schweinen Kleegrassilage zur Verfügung. Zusätzlich stehen die Wartesauen während der Vegetationsperiode auf einer Kleegrasweide im zweiten Anbaujahr.
Quelle: Thünen-Institut

Schweine ernähren sich von Natur aus sehr vielseitig, sie wenden für die Nahrungssuche einen Großteil des Tages auf. Auf dem Speiseplan stehen ober- und unterirdisches Pflanzenmaterial, Pilze, Würmer, Insekten, Aas und Ähnliches. In der Nutztierhaltung wird die Zeit zur Nahrungsaufnahme stark begrenzt. Die Tiere verzehren aus Langeweile, Hunger und Futterneid das einseitige, an zu wenigen Zeitpunkten vorgelegte Futter sehr schnell. Langeweile, Hunger und Unterforderung führen in weiterer Folge oft auch zu abnormen Verhaltensweisen wie zum Beispiel Schwanzbeißen. Die Verfütterung von Raufutter verschafft hier Abhilfe.

Die Autoren Dr. Stephanie Witten und Ralf Bussemas arbeiten am Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Schleswig-Holstein (D).

Kleegrassilage hat viele Vorteile

Am Thünen-Institut für Ökologischen Landbau steht den Schweinen Kleegrassilage zur Verfügung. Dieses wird relativ früh, vor der Blüte, geerntet, hat 20 bis 25 % Trockensubstanz und bis zu 19 % Rohprotein in der Trockensubstanz. Zusätzlich stehen die Wartesauen während der Vegetationsperiode auf einer Kleegrasweide im zweiten Anbaujahr. Dadurch benötigen die Sauen in der Tragezeit weniger Kraftfutter, was das Auftreten von Verdauungs- und Geburtskrankheiten verringert. Zudem wird das Darmvolumen der Sauen erhöht, sodass nach der Geburt große Mengen an Kraftfutter aufgenommen werden können, was der Körperkondition während der Laktation zuträglich ist. Auch die Ferkel setzen sich bereits während der 49-tägigen Säugezeit mit der Kleegrassilage auseinander, die in Raufen täglich portioniert vorgelegt wird. Auch in der Aufzucht und in der Mast wird täglich Kleegrassilage in Raufen angeboten. Die Vorlage der Silage bei Schweinen reichert deren Haltungsumwelt positiv an, hat damit positive Effekte auf das Sozialverhalten und verringert aggressive Handlungen. Zudem hat die Silage positive Wirkungen im Verdauungssystem der Tiere.

 

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Wie die Mast- und Schlachtleistung der mit Kleegras gefütterten Schweine waren
  • Wie sehr Aufzuchtferkel Wickensilage akzeptieren
  • Wie groß das Potenzial von proteinreichem Raufutter ist

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