BioAcker und GrünlandFünf Exaktstriegel im LANDWIRT-Vergleichstest

Fünf Exaktstriegel im LANDWIRT-Vergleichstest

Striegel ist nicht gleich Striegel: In unserem großen Vergleichstest haben wir viele Unterschiede der einzelnen Testkandidaten herausgefunden.
Quelle: agrarfoto.com

Exaktstriegel, Konstantdruckstriegel, Präzisionsstriegel… eine einheitliche Bezeichnung haben sie nicht. Doch sie haben eines gemeinsam: Die Zinken selbst sind nicht gefedert (z.B. über Federwindungen), wobei sie natürlich dennoch aus Federstahl gefertigt sind. Stattdessen sind die Zinken drehbar gelagert und über ein separates System indirekt gefedert. Die technische Umsetzung ist hier recht unterschiedlich: Spannseile mit Federn, Doppelrahmen mit Federpaketen und sogar Pneumatikzylinder sorgen für die Federung und für einen (laut den Herstellern) konstanten Druck über den gesamten Federweg.

Diese indirekte Federung und der weitgehend konstante Druck bieten eine Reihe von Vorteilen: Der Zinkendruck ist in der Theorie immer gleich, egal ob in Dammkulturen oder bei Bodenunebenheiten. Weil sich diese Striegel exakter als herkömmliche Hackstriegel einstellen lassen, sind sie auch in sehr heiklen Wachstumsstadien einsetzbar, wie etwa dem Blindstriegeln kurz vor dem Auflaufen der Kulturpflanzen. So gibt es fast kein Zeitfenster mehr, in dem man nicht striegeln kann – der Vorsprung für die Beikräuter schrumpft. Überdies sind Exaktstriegel schonender zu den Kulturpflanzen, wodurch sie auch in sensiblen Kulturen wie Zuckerrüben, Kürbis, Feldgemüse, Kräutern und Gewürzpflanzen etc. gut einsetzbar sind.

Die Testkandidaten

Bis vor wenigen Jahren gab es nur einen Hersteller dieser Spezialstriegel, mittlerweile sind einige weitere dazugekommen. Die meisten stammen aus Österreich, einige auch aus Deutschland oder Frankreich. Das nunmehr größere Angebot war für uns ein Grund, einen groß angelegten Vergleichstest durchzuführen. Diese Testkandidaten stellten sich unserem Test:

Ihre technischen Daten sowie die Listenpreise finden Sie in der Tabelle 1. Angefragt haben wir außerdem bei den Herstellern Agrifarm, Fliegl und Pöttinger, die ebenfalls Striegel mit indirekt gefederten Zinken im Programm haben. Nicht für eine Teilnahme am Test durchringen konnten sich Agrifarm mit dem Bio Profi und Fliegl mit dem STR (der zudem bisher nur in 3 und 6 m Breite erhältlich ist). Pöttinger hatte seinen Striegel namens Tinecare noch nicht ganz marktreif. Zudem haben die drei französischen Hersteller Carré, Suire und Agronomic ebenfalls Striegel mit indirekt gefederten Zinken im Programm. Übrigens arbeitet auch Lemken (und weitere Hersteller) bereits an einem eigenen Präzisionsstriegel, dessen Prototyp wir auf der Fachmesse Sima in Paris entdeckt haben.

Zurück zu uns: Die Testmaschinen wählten wir aus der 12-m-Klasse, weil viele Bio-Ackerbaubetriebe mittlerweile in der Fläche gewachsen sind und weil sich der optimale Zeitpunkt zum Striegeln oftmals nur über wenige Tage erstreckt. Wenn es dann nur in langsamer Fahrgeschwindigkeit voran geht (etwa wenn die Kulturpflanze aus der Erde stößt), dann ist eine ausreichende Schlagkraft nur mehr über die Arbeitsbreite möglich. Natürlich lassen sich viele unserer Eindrücke auch auf die kleineren Modelle der einzelnen Hersteller übertragen.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • So haben wir getestet
  • Tabelle mit unseren Testurteilen
  • Tabelle mit den technischen Daten

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