ForstGoldschakal: Ein Lebenskünstler auf Vormarsch

Goldschakal: Ein Lebenskünstler auf Vormarsch

Die Ballen der beiden Mittelzehen sind beim Goldschakal zusammengewachsen.
Quelle: Hatlauf

Veränderte klimatische Bedingungen oder die Suche nach leichter zugänglicher Nahrung: Die Theorien, warum sich Goldschakale in Mitteleuropa über ihr natürliches Territorium im Südosten hinaus ausbreiten, sind vielfältig. Auch von der jahrzehntelangen Abwesenheit des Wolfes in Europa könnte der Goldschakal profitiert haben. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Goldschakals (Canis aureus) reicht von Nordafrika über Asien bis nach Zentral-, Ost- und Südeuropa. In Österreich gelang der erste Nachweis 1987 in der Steiermark. Nach vereinzelten Hinweisen auch in anderen Bundesländern konnte 2007 der erste Nachwuchs im Nationalpark „Neusiedler See-Seewinkel“ dokumentiert werden. Im vergangenen Jahr wurden von Jänner bis November 2022 aus allen Bundesländern Goldschakal-Nachweise erbracht, außer aus Vorarlberg und Wien. Auch in Deutschland gewinnt der Goldschakal immer mehr an Boden, ist hier aber noch wesentlich weniger verbreitet als in Österreich. Einzelne Individuen des scheuen Tieres wurden schon ab 1998 gesichtet. Im September 2022 gelang es im Landkreis Uelzen/Niedersachsen im Rahmen eines Wolfsmonitorings der Landesjägerschaft, Nachwuchs von Goldschakalen nachzuweisen. Es ist der dritte bekannte Goldschakal-Nachwuchs in Deutschland, nachdem in Baden-Württemberg 2021 und 2022 im gleichen Territorium Nachkommen bestätigt wurden.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Verbreitungskarte
  • Sichtungen melden
  • Goldschakalprojekt
  • Fakten zum Goldschakal
  • u.v.m.

 

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