MarktÖsterreichs Agrar- und Lebensmittelexporte bringen mehr Geld

Österreichs Agrar- und Lebensmittelexporte bringen mehr Geld

Österreichischer Käse erfreut sich im Ausland großer Beliebtheit.
Quelle: Spanring

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen behauptet sich der österreichische Außenhandel mit Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen. In den ersten drei Quartalen 2022 gab es ein leichtes Mengenplus von 1,1 %, das wertmäßige Plus liegt bei 16,3 %. Das berichtet die AMA Marketing auf der „Grünen Woche “, der international wichtigsten Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau.

Der Gesamtwert der agrarischen Exporte lag im Zeitraum Jänner bis September 2022 mit 11,9 Mrd. Euro um 16,3 % über dem Vorjahreswert. Ein Blick auf die Mengenentwicklungen zeigt, dass sich das hohe Umsatzplus vorwiegend durch die deutlichen Teuerungen (Energie, Transport, Rohstoffe, etc.) sowie die inflationsbedingten Preissteigerungen ergibt.

Die Hochrechnung für das gesamte Jahr 2022 lässt eine wertmäßige Steigerung der Agrar- und Lebensmittelexporte um 15,6 % gegenüber 2021 auf 16 Mrd. Euro sowie eine wertmäßige Steigerung der Importe um 16,4 % auf 16,2 Mrd. Euro erwarten. Die Exportmenge stieg um 1,8 %, die Importmenge sank leicht. Die Außenhandelsbilanz mit allen Ländern ist im Vergleich mit 2020, als sie erstmals positiv war, und im Vergleich mit 2021 weiter leicht negativ.

Hauptzielland Deutschland

Nach wie vor ist Deutschland der wichtigste Zielmarkt für österreichische Lebensmittel wie Milchprodukte (+23 % wertmäßig), Rindfleisch (+51,9 % wertmäßig) und veredeltes Obst und Gemüse (+13,1 % wertmäßig). Die Ausfuhren konnten insgesamt um 15,3 % auf rund 4,4 Mrd. Euro gesteigert werden, die Importe stiegen im gleichen Zeitraum um 14,7 % auf 3,9 Mrd. Euro. Die Außenhandelsbilanz mit Deutschland fällt zum dritten Mal in Folge positiv aus. Vom gesamten agrarischen Außenhandel Österreichs gehen wertmäßig 36,6 % ins Nachbarland.

Die große Beliebtheit der Spezialitäten aus dem „Land der Berge“ bestätigt auch das internationale Markeninstitut Brandmeyer. Demnach haben die „Ösi“-Lebensmittel einen ausgezeichneten Ruf. Besonders der Bergkäse gilt als Aushängeschild und wird aktuell von der AMA Marketing in Flagshipstores großer deutscher Lebensmittelhandelsketten (z.B. bei Edeka im „Forum Steglitz“ in Berlin – siehe Eingangsbild) promotet.

AMA Marketing: „Erfolg ist kein Selbstläufer“

In den positiven Exportzahlen sieht auch die neue AMA Marketing Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek Bestätigung und Auftrag zugleich: „Diese Zahlen machen deutlich, dass die österreichische Agrar- und Lebensmittelproduktion auch international gesehen weiter im Aufwärtstrend liegt. Unsere Qualitätsprodukte werden weltweit nachgefragt. Die heimische Landwirtschaft bleibt ein zuverlässiger Rohstofflieferant für die Erzeuger von Veredelungsprodukten der Lebensmittelwirtschaft.“

Doch der Erfolg sei kein Selbstläufer, so Mutenthaler-Sipek. Man können sich nicht zufrieden zurücklehnen und müsse sich den vielen neuen Herausforderungen – wie u.a. Corona, Ukraine-Konflikt, neuen Essensgewohnheiten oder auch der höheren Sensibilität der Gesellschaft in Tierschutz- und Tierwohlfragen – proaktiv stellen.

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