Management„Unsere Arbeit dient Bauern als Argumentationshilfe!“

„Unsere Arbeit dient Bauern als Argumentationshilfe!“

Ackerschwestern
Jessica Wiedenmann, Josephine Glogger-Hönle und Franziska Aumer (v.l.) sind drei der vier AckerSchwestern. Ihr Auftrag: Über Irrtümer in der Landwirtschaft aufklären.
Quelle: BUffler

Die AckerSchwestern

Die AckerSchwestern sind vier bayerische Bäuerinnen. Franziska Aumer (27) und Martina Rötzer (48) leben auf ihren Höfen in Cham, Jessica Wiedenmann (28) und Josephine Glogger-Hönle (23) haben ihre Betriebe in Neu-Ulm. Auf ihrer Internetseite parteisieb.de zerlegen sie Wahlprogramme und Koalitionsverträge in ihre Einzelteile und übersetzen den Politikersprech in verständliches Deutsch – auch mit der Erkenntnis, dass viele Worte oft wenig oder gar nichts aussagen. Daneben räumen sie auf landwirtschafterklaert.de mit Mythen rund um die Landwirtschaft auf: Wieso die Teller-Trog-Debatte eigentlich gar keine ist, warum Kühe das Klima nicht killen und die Düngeverordnung überdacht gehört. Dafür wälzen sie tausende Seiten wissenschaftlicher Studien und prüfen doppelt und dreifach, was stimmt und was nicht. Ihr Ziel: Landwirten eine Argumentationshilfe an die Hand geben, die auf Fakten basiert und nicht auf Spekulationen. Eine Übersicht gibt es auf: ackerschwestern.de

LANDWIRT: Während einer Fußballweltmeisterschaft gibt es in Deutschland 80 Mio. Bundestrainer. Bei Lebensmitteln sind es scheinbar 80 Mio. Landwirte. Ist hier die faktenbasierte Aufklärung, wie die Ackerschwestern sie betreiben, nicht aussichtslos?
Jessica WIEDENMANN: Heute herrscht schon die Meinung: „Ich esse jeden Tag, deshalb habe ich das Recht, bei der Erzeugung auch mitzureden.“ Dabei haben immer weniger Leute Bezug zur Landwirtschaft. Deshalb müssen die Bauern ihre Argumente mit Fakten belegen können. Sonst heißt es gleich wieder: „Du sprichst ja nur für die Agrarlobby.“ Wer belastbare Fakten hat, ist weniger angreifbar.

Viele zweifeln in der Diskussion aber mittlerweile ja Studien an, wenn sie nicht zur eigenen Meinung passen? Die Wissenschaftler seien gekauft, heißt es dann.
Franziska AUMER: Deshalb verwenden wir bei unseren Faktenchecks immer möglichst viele Quellen und prüfen diese genau: Wann ist eine Studie erschienen, wer hat sie veröffentlicht, wurden die Ergebnisse neutral interpretiert oder gibt es mittlerweile sogar neuere Untersuchungen?

Sind Sie diesbezüglich bei der Recherche schon auf Überraschungen gestoßen?

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