Schafe und ZiegenSchafGewessler fällt Almbauern in den Rücken

Gewessler fällt Almbauern in den Rücken

Bereits im Mai 2022 übergab der Tiroler LK-Präsident und Abg.z.NR Josef Hechenberger die „Wolfs-Ressolution“ an Bundesministerin Leonore Gewessler. Nun will diese von den Sorgen und Nöten der Almbauern offenbar nichts mehr wissen.
Quelle: Silvia Leitner

Gemeinsam mit elf Amtskollegen unterzeichnete Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) jüngst einen von der Slowakei initiierten Brief an die EU-Kommission, in dem sie sich eindeutig dagegen ausspricht, „den rechtlichen Schutz des Wolfs zu schwächen“.

Eine Überarbeitung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie in Sachen Aufweichung des absoluten Wolfsschutzes hat neben dem EU-Parlament zuletzt auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) gegenüber der EU-Kommission angeregt. Selbst EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen spricht sich mittlerweile für eine eingehende Analyse der Wolfsbedrohung aus.

Proteste gegen „praxisferne Raubtierromantik“

Angesichts der Gewessler-Aktion fordert der Dachverband der Almbauern, die Almwirtschaft Österreich, einmal mehr, dass die Umweltschützer sowie die Umweltvertreter in den Behörden endlich umdenken müssen. Österreich brauche endlich die EU-rechtliche Möglichkeit, regulierend auf den Wolfsbestand einzuwirken. „Diese Aktion zeigt einmal mehr, dass die Betroffenheit sowie die Sorgen und Ängste der Almbewirtschafter, welche durch die massiv steigenden Wolfszahlen einhergehen, nicht wahrgenommen werden“, so dessen Obmann Erich Schwärzler.

Auch die Präsidenten der Landes-Landwirtschaftskammern zeigten sich bei ihrer tournusmäßigen Sitzung am vergangenen Freitag entrüstet und übten scharfe Kritik. „Die Ministerin verschließt die Augen vor der Realität komplett und vertritt auf politischer Ebene eine praxisferne Raubtierromantik, die nicht im Interesse Österreichs ist. Sie scheint vielmehr in ihre früheren Tätigkeitsbereiche zurückzudriften. Wir brauchen jedoch eine Ministerin und keine einseitige Lobbyistin“, stellte LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger auch im Namen seinen Präsidentenkollegen fest.

Erst zwei Wolfsentnahmen

2022 wurden 45 Wölfe in Österreich nachgewiesen, Tendenz stark steigend. Gleichzeitig wurden österreichweit knapp über 1.200 Nutztierverluste durch große Beutegreifer gemeldet, großteils durch Wölfe. Laut dem Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs wurden davon rund 800 Nutztiere nachweislich getötet, 70 verletzt und 349 gelten in Zusammenhang mit einem Wolfsangriff als vermisst.

Nach dem ersten verordnunggemäßen Abschuss eines Wolfes in Kärnten wurde vor kurzem ein zweites zur Entnahme vorgesehenes Tier von den Kärntner Jägern erlegt.

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