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Wenn Eltern älter werden

Zu erkennen, dass die eigenen Eltern älter werden, ist beängstigend.
Quelle: Ground Picture/Shutterstock.com

Es beginnt mit Vergesslichkeit, mit neuen Eigenarten, mit Unsicherheit: Plötzlich wirken die eigenen Eltern so viel älter als noch vor wenigen Jahren. Dazu kommt vielleicht auch ein garstiges und schroffes Verhalten, das man von ihnen gar nicht kennt. Zu erkennen, dass die eigenen Eltern alt werden, ist beängstigend und viele wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. Wir haben die Psychologin Sonja Kriebernegg-Kargl und Barbara Kathrein, Beraterin vom Bäuerlichen Sorgentelefon, gefragt, wie man mit dieser Thematik am besten umgeht.

Wo bekomme ich Hilfe?

Bäuerliches Sorgentelefon in Österreich:

Der direkte Draht für Lebensfragen, wenn einfach alles zu viel ist. Information und Begleitung sind kostenlos und Anfragen werden absolut vertraulich behandelt.

Einfach zum Ortstarif anrufen unter 0810/676 810, Montag bis Freitag 8:30–12:30 Uhr (ausgenommen gesetzliche Feiertage).

Deutschland Montagstelefon in Bayern:

Jeden Montag (auch an Feiertagen) von 9–13 Uhr und von 16–20 Uhr: 0800/131 131 0 (kostenlos)

Krisenhotline der SVLFG: Rund um die Uhr: 0561/785 101 01

Schweigen übers Alter

In unserer Gesellschaft herrscht eine große Sprachlosigkeit wenn es um das Älter und Schwächer werden geht. Solange unsere Eltern aktiv und fit sind, ist es auch leicht, diese Themen zu verdrängen. Doch eines Tages ist der Zeitpunkt da, wo wir merken, dass unsere Eltern Unterstützung brauchen. Das kann schleichend vor sich gehen oder auch ganz plötzlich. Wie zum Beispiel nach einem Sturz oder einem Schlaganfall. Barbara Kathrein vom Bäuerlichen Sorgentelefon weiß aus Erfahrung: „Bis 75 geht es meist noch ganz gut, dann beginnen die ersten Veränderungen.“ Das bemerkt auch Psychologin Sonja Kriebernegg-Kargl. Ihre Eltern sind die typischen Vertreter der heutigen „aktiven Alten“. Ihr Vater ist mit 81 Jahren noch immer aktiv, ihre Mutter hat bis vor kurzem noch zwei Mal in der Woche Sport gemacht. „Doch auch ich erkenne langsam, dass das Alter seinen Tribut fordert. Langsam, aber stetig öffnet sich eine Lücke zwischen dem, was meine Eltern früher ganz selbstverständlich leisten konnten, und ihren körperlichen Kräften“, sagt sie. Doch Kürzertreten kommt für die beiden nicht in Frage. Ganz nach dem Motto: Wer sich helfen lässt, der hat schon verloren im Kampf gegen das Alter.

 

 

Was dieser Artikel noch bereithält

  • Mit den Eltern reden – warum es so wichtig ist
  • Warum die eigenen Eltern sich nicht helfen lassen
  • Wie fängt man an?
  • Warum Sie sich auf Augenhöhe begegnen sollten

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