AckerbauAckerbau in 5 Minuten

Ackerbau in 5 Minuten

Mit dem Übergang vom Kurzzum Langtag (21. März) beginnt der Raps mit dem Streckungswachstum und hat einen hohen Stickstoffbedarf. Daher sollte die Stickstoffdüngung bis Ende März abgeschlossen sein. Wurde zur Start gabe kein Schwe fel gedüngt, so sollte zur Abschlussdüngung ein schwefelhaltiger Dünger eingesetzt werden. Die Obergrenzen sind einzuhalten (siehe Tab.).

Rapsschädlinge bekämpfen

Bei Temperaturen über 10 °C ist der Befall von Rapsschädlingen mit Gelbschalen zu kontrollieren. Der Große Rapsstängelrüssler und der Gefleckte Kohltriebrüssler beginnen ab dieser Temperatur mit ihrem kurzen Reifungsfraß und sollten bekämpft werden, noch bevor sie die Eier ablegen. Nach erfolgtem Insektizideinsatz sind die Gelbschalen weiterhin zu kontrollieren. Die wirtschaftliche Schadschwelle liegt bei zehn Käfern pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen. Bekämpft werden können diese Schädlinge mit Pyrethroiden der Klasse II (Bulldock, Cymbigon, Decis, Fury 10 EW, Karate Zeon etc.). Finden sich zu einer etwaigen zweiten Rüss-lerbekämpfung auch Rapsglanzkäfer in der Gelbschale, so sollten aus Resistenzgründen Pyrethroide der Klasse I verwendet werden. Dazu eignet sich Trebon 30 EC. Mavrik hat leichte Wirkungsschwächen gegen den Rapsstängelrüssler und sollte für eine vollständige Bekämpfung beispiels weise mit Bulldock kombiniert werden. Der Rapsglanzkäfer beginnt ab 15 °C mit dem Zuflug in die Rapsfelder. Er schädigt die Knospen, sobald diese nicht mehr von den Hüllblättern umschlossen sind. Die Schadschwelle liegt bei zwei bis drei Käfern pro Pflanze. Über das Prog nosemodell auf www.warndienst.at kann der optimale Bekämpfungszeitpunkt regional festgestellt werden (siehe Abb.).

Zwischenfrüchte abwelken

Aufgrund des milden Winters sind abfrostende Zwischenfruchtbestände in einigen Regionen nur ungenügend abgestorben. Auf diesen Flächen ist dieses Jahr mit einem stärkeren Unkrautdruck zu rechnen. Zum Abwelken vor der Bodenbearbeitung zur Maisoder Zuckerrübensaat können glyphosathältige Herbizide eingesetzt werden, sobald die Vegetation einsetzt. Leichte Nachtfröste bis -3 °C beeinflussen die Wirkung nicht. Bei ausreichend grüner Blatt masse und warmen Temperaturen tritt die Wirkung am schnellsten ein. Bei kühlen Temperaturen ist erst nach zehn bis 20 Tagen eine Wirkung zu erkennen.

Unkräuter im Raps bekämpfen

Sollten trotz Unkrautbekämpfung im Herbst Problemunkräuter, wie die Kamille und das Klettenlabkraut, im Rapsbestand vorkommen, so ist im Frühjahr eine Korrekturmaßnahme nötig. Dafür bietet sich Effigo mit 0,35 l/ha an. Wüchsige Bedingungen sind für die Wirkung notwendig. Mindestens zwei Nächte vor und nach der Anwendung müssen frostfrei sein. Außerdem soll die Hauptknospe noch von den Hüllblättern verdeckt sein. Aufgrund dieser Voraussetzungen steht nur ein sehr enges Zeitfenster für die Anwendung zur Verfügung. Effigo darf nicht mit AHL oder Gräsermitteln gemischt werden. Kombinationen mit Insektiziden ohne zusätzliche Netzmittel sind aber möglich. Ausfallgetreide kann mit Fusilade max, Focus ultra, Agil S, Targa super, Select 240 EC oder Panarex bekämpft werden.

Maisflächen mit Kali düngen

Mais hat einen relativ hohen Bedarf an Grundnährstoffen. Während Phosphor aufgrund seiner geringen Mobilität meist zur Saat als Unter fußdünger verabreicht wird, werden Kalium und Magnesium oft vor der Saat breitflächig gestreut. Der Bedarf von Kalium liegt bei insgesamt 25 kg K2O pro Tonne Ertrag, wobei bei Körnermais rund 20 kg K2O nach der Ernte mit dem Stroh auf dem Feld bleiben und später wieder verfügbar sind. Der Entzug von Magnesium liegt bei insgesamt 6 kg MgO pro Tonne Ertrag. Der reine Kornentzug liegt bei 2 kg. Die Kaliund Magnesium düngung erfolgt am preiswertesten als Kaliumchlorid mit Kornkali (40 % K2O, 6 % MgO, 4 % S) noch vor der Maissaat. Alternativ dazu kann 60er Kali verwendet werden. Dieser Dünger enthält allerdings weder Magnesium noch Schwefel.

Roman GOLDBERGER Rupert REICH Josef DIEPLINGER

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