AckerbauAckerbau in 5 Minuten

Ackerbau in 5 Minuten

Erschienen in: LANDWIRT AT 08/2015

Soja braucht zum optimalen Aufgang Bodentemperaturen von über 10 °C. Eine zu frühe Saat bremst die Keimung und die Jugendentwicklung. Soja ist außerdem anfällig auf Nachtfröste unter –2 °C. Man sollte daher den Mais zuerst säen. Die optimale Saatstärke liegt bei 600.000 Körnern/ha und die Ablagetiefe bei 3–4 cm.

Getreide nachdüngen

In der Schossphase des Getreides sollten Sie die zweite Stickstoffgabe düngen. Mit der zweiten Düngergabe werden die Bestandesdichte und die Körner je Ähre beeinflusst. Sehr dünne oder schwache Bestände benötigen eine frühe zweite Gabe, sogar schon vor Schossbeginn. Dadurch werden wenige Triebe reduziert. Eventuell empfiehlt sich eine geteilte Schossdüngung mit einer Vorlage in EC 29 (Ende Bestockung) und einer zweiten Düngung im 1-Knoten-Stadium (EC 31). In dichten Beständen düngt man die zweite Gabe erst in EC 32 (2-Knoten-Stadium). Das regt die Triebreduktion an. In normal entwickelten Beständen düngt man am Beginn des Schossens (EC 30–31). Die Düngermenge richtet sich nach dem Zustand des Getreides. Die benötigte Düngermenge lässt sich auch durch Messung mit dem Hydro-N-Tester feststellen. Dieser misst den Chlorophyllgehalt der jüngsten Blätter und errechnet daraus mit Korrekturwerten die benötigte Düngermenge. Zur Spätdüngung im Fahnenblattstadium (EC 37) bis zum Ährenschieben (EC 53) sollte noch genügend Stickstoff (50–80 kg/ha) gedüngt werden dürfen. Das ist wichtig für die Kornausbildung und die Proteingehalte. Die Stickstoffmengen der zweiten Gabe hängen, neben den pflanzenbaulichen Voraussetzungen, auch von der erlaubten Düngermenge und dem bereits gestreuten Stickstoff ab. Das heißt, bei einer Startdüngung von 50 kg N und einer geplanten Spätdüngung von 60 kg N verbleiben je nach Umweltprogramm beziehungsweise Düngerverordnung zirka 40–60 kg N für die Schossdüngung. Die Triebreduktion kann auch mit Wachstumsreglern in der Schossphase beeinflusst werden. CCC verringert die Triebreduktion und zieht die Nebentriebe mit. Der Wirkstoff Trinexapac in den Produkten Moddus, Calma, Countdown etc.) verstärkt die Reduktion.

Mais gut versorgen

Mais benötigt eine gute Versorgung mit Nährstoffen um entsprechende Erträge zu erzielen. In der Jugendentwicklung ist vor allem Phosphor wichtig. Mais benötigt 10 kg P2O5/t Korn. Mit dem schlecht entwickelten Wurzelsystem in der Jugendphase ist die Phosphoraufnahme nur schwer möglich. Deshalb hilft eine Unterfußdüngung mit Phosphor. An Kalium braucht der Mais 25 kg K2O/t Kornertrag. Bei Körnermaisnutzung bleiben aber 20 kg davon nach der Ernte am Feld zurück. Ungefähr 160–180 kg Stickstoff/ha zu düngen, ist bei Mais wirtschaftlich sinnvoll. Eine höhere N-Düngung belastet die Umwelt und bringt keinen Mehrerlös. Bei der Unterfußdüngung dürfen nur 20–40 kg Stickstoff/ha eingesetzt werden, da dieser sonst das Wurzelwachstum hemmt. N-Gaben über 100 kg müssen in Österreich auf Böden mit weniger als 15 % Tongehalt oder Hangneigungen über 10 % geteilt werden. In Umweltoder Grundwasserprogrammen ist auch eine Gabenteilung vorgesehen. Mais benötigt ab dem 8-Blatt-Stadium den meisten Stickstoff.

Tipps zum Maisanbau

Ab einer dauerhaften Bodentemperatur von mindestens 8 °C ist der Maisanbau pflanzenbaulich sinnvoll. Bei niedrigeren Bodentemperaturen entwickelt sich der Mais nur zögerlich. Eine Saat in warmen Boden sorgt für eine gute Jugendentwicklung des Maises. Eine Unterfußdüngung unterstützt das zusätzlich. Wichtig ist den Boden bei Saatbettbereitung und Saat trocken zu bearbeiten. Sonst erzeugt man Verdichtungen im Krumenbereich. Das hemmt die Maiswurzel im Wachstum und in der Nährstoffaufnahme. Die optimale Saattiefe für Mais liegt bei 4 cm. Die Ablagetiefe sollte genau eingehalten werden. Wichtig ist, dass das Korn in leicht feuchtem Boden liegt. So keimt es auch ohne Niederschläge. Eine exakte Ablagetiefe und einen exakten Kornabstand erreichen Sie über eine geringe Sägeschwindigkeit von maximal 6–8 km/h. Maissorten benötigen je nach Reifezahl unterschiedliche Bestandesdichten. Spätreife Sorten mit großen Kolben benötigen geringere Saatstärken als frühreife. Im Trockengebiet werden die Saatstärken zusätzlich reduziert. Wie sich der Pflanzenabstand in der Reihe bei unterschiedlichen Saatstärken und Reihenweiten ändert, entnehmen Sie der Tabelle. In Zeitstufenversuchen brachten, je nach Witterung, Saaten zwischen 10. und 25. April die höchsten Erträge. Am wichtigsten ist aber die Bodentemperatur.

W.K.

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