Die Düngemittelpreise in Deutschland sind im Januar angestiegen. Dazu trägt vor allem der Wertverlust des Euros gegenüber dem Dollar bei. Kalkammonsalpeter (KAS) und geprillter Harnstoff kosteten mehr als im Dezember und liegen bei zirka 280–295 (KAS) und 340–350 (Harnstoff) Euro je Tonne (netto). Auch Phosphat und Kalidünger sind teurer geworden. Diammonphosphat (DAP) war im Januar um zirka 100 Euro/t teurer als im Vorjahr. Die Bevorratung ist regional sehr unterschiedlich, und bei steigendem Bedarf kann es zu Lieferengpässen kommen. Die Hoffnungen auf sinkende Preise haben sich nicht erfüllt. Landwirte, die erst im Januar Düngemittel kauften, mussten teurere Düngerpreise bezahlen.
In den kommenden Monaten wird weltweit wegen der niedrigen Produktpreise mit einer geringeren Düngernachfrage gerechnet. Dadurch sollten die Preise in Zukunft sinken oder stabil bleiben. China senkte die Exportzölle für Harnstoffund Phosphatdünger. Marktexperten erwarten daher sinkende Preise, weil China die Exportmengen noch weiter erhöhen wird. Aber auch die Lage in der Ukraine hat Einfluss auf die Harnstoffpreise. Je angespannter die Lage, desto schlechter kann Harnstoff exportiert werden. Das würde höhere Harnstoffpreise bedeuten. Die Ammoniumpreise tendieren nach unten, obwohl sie noch weit über Vorjahresniveau liegen. Daher könnten die DAP-Preise nur begrenzt steigen.
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