Schock unter den heimischen Rübenbauern. Was schon länger befürchtet wurde, ist nun eingetreten. Der Agrana-Aufsichtsrat hat in seiner heutigen Sitzung ein umfangreiches Restruktierungsprogramm beschlossen. Kern dabei sind die Schließungen der Zuckerwerke in Leopoldsdorf im Marchfeld (NÖ) und in Hrušovany (Tschechien). Hierzulande wird die gesamte heimische Zuckerproduktion künftig auf den Standort Tulln konzentriert. Der Standort Leopoldsdorf bleibt als Logistik-Hub weiterhin bestehen. In Tschechien erfolgt eine Konzentration der Zuckerproduktion auf den Standort Opava.
Diese Maßnahme sei ein wichtiger Teil der strategischen Neuausrichtung des Konzerns, mit der eine langfristige Stabilisierung und Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Zuckerproduktion erreicht werden soll, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.
Steigende Produktionskosten, zunehmender Wettbewerbsdruck durch den Rückgang des Zuckerverbrauches in der EU, durch Marktliberalisierungen sowie regulatorische Vorgaben haben die Fortführung der Produktion an je zwei Standorten in Österreich und Tschechien wirtschaftlich untragbar gemacht, wird betont.
Die Schließung in Leopoldsdorf betrifft rund 120 Mitarbeiter. Die Agrana kündigte an, umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen bereitzustellen, darunter Umschulungen, Qualifikationsprogramme und Möglichkeiten zum Wechsel an andere Agrana-Standorte.
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