Bayern wird die Förderung der Berglandwirtschaft ausbauen. Das hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner angekündigt. Eine aktive Berglandwirtschaft sei für die Attraktivität der Kulturlandschaft als Basis für den Tourismus im Alpenraum unverzichtbar. Deshalb werde der Freistaat die Bergbauern auch künftig nach Kräften unterstützen und den hohen Aufwand und die vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft entsprechend honorieren. Im Einzelnen soll laut Brunner ab dem kommenden Jahr die Förderung von Spezialmaschinen im Berggebiet erweitert werden. Dazu werden Fördergrenzen angehoben und erstmals einzelbetriebliche Heutrocknungsanlagen auf Basis regenerativer Energien bezuschusst. Auch die kürzlich verbesserten Konditionen für den Bau kleiner Milchviehlaufställe kommen gerade den Bergbauernhöfen zugute. Anders als bisher sollen Bergbetriebe jetzt im Kulturlandschaftsprogramm auch die Grünlandprämie erhalten können. Betriebe, die ausschließlich auf Grünland und Heu setzen, erhalten künftig mit der sogenannten Heumilchprämie sogar einen attraktiven Zuschlag auf die Grünlandförderung. Zudem will Brunner die Weideprämie deutlich anheben, um die Beweidung auf den Almen und Alpen für die Talbetriebe interessanter zu machen. Die Qualifikation und Ausbildung ist für den Minister auch in der Berglandwirtschaft ein Schlüssel zum Betriebserfolg: Daher wird zu den bestehenden vier Almbzw. Alp-Akademien im Herbst in Eschenlohe bei Garmisch ein „Grünes Bildungszentrum Berge“ für die Alm-, Landund Forstwirtschaft eröffnet. In Bayern zählen rund 240.000 ha landwirtschaftlicher Fläche zum Berggebiet. Hier wirtschaften insgesamt rund 9.500 Betriebe, Hauptproduktionsrichtung ist mit 6.200 Betrieben die Milchviehhaltung. Die Lichtweidefläche der knapp 1.400 Almen und Alpen beträgt zusammengenommen rund 40.000 ha.
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