LandlebenErnährungAgrarmärkte 2015: Das erwarten die Experten

Agrarmärkte 2015: Das erwarten die Experten

Zusammengestellt von Karin Ch. TAFERNER und Christina VETTA, LANDWIRT Redakteurinnen

Weichenstellungen für Rindermäster und Mutterkuhhalter

Eine große Herausforderung, die auf Rindermäster und Mutterkuhhalter 2015 zukommen wird, ist die Umstellung der GAP und damit der Wegfall des tierbezogenen Anteiles in der Betriebsprämie sowie der Mutterkuhprämie. Durch die Abschmelzung in den kommenden fünf Jahren, werden Mastbetriebe im nächsten Jahr durchschnittlich 20 % des Differenzbetrages in der Betriebsprämie verlieren. Diesen Verlust müssen die Landwirte über einen höheren Preis oder kostengünstigere Betriebsmittel erwirtschaften. 2015 wird es aufgrund der GAP aber noch keine großen Veränderungen geben. Die Anzahl der Rindermäster und Mutterkuhhalter wird etwas sinken, die Marktleistung wird in Summe aber gleich bleiben. Gravierende Veränderungen hinsichtlich der einheitlichen Betriebsprämie werden die Rindermäster und Mutterkuhhalter erst 2017/18 treffen.

Preis wird leicht steigen

Insgesamt wird sich der Rindfleischmarkt nächstes Jahr auf einem stabilen Niveau bewegen. Preislich ist mit einem leichten Plus zu rechnen. Die Rindfleischnachfrage ist sowohl in Österreich als auch in Europa stabil. Der heurige kühle Sommer sowie die Positionierung der Markenprogramme, die bei den Konsumenten gut ankommen, waren im abgelaufenen Jahr für die gute Inlandsnachfrage verantwortlich.

Die Russlandkrise hat den österreichischen Markt indirekt getroffen. Die Baltischen Länder und Polen exportierten große Mengen ihres Fleisches nach Russland. Durch das Importembargo drängen nun diese Länder mit Fleisch im Billigsegment auf den Markt. Der Preis beim Verarbeitungsrindfleisch ist deshalb unter Druck geraten.

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