
Der Wechselrichter surrt leise. Darunter reißen Fleckviehrinder genüsslich Grasbüschel für Grasbüschel ab und trotten dabei langsam unter den Solarmodulen hindurch. Diese hängen dafür hoch genug in der Luft. Der niedrigste Punkt der Module liegt auf 2,10 m Höhe. Seit genau einem Jahr lässt Landwirt Leonhard Zach aus Oberbayern seine Tiere auf der 2,8 ha großen Fläche weiden. Den Strom speist er erst seit Oktober 2024 ins Netz ein. Bislang haben die Module 1.291.278 kWh Strom erzeugt.
Darüber hinaus kann Zach die Fläche aber wie zuvor beweiden lassen. Grobe Einschränkungen durch die Doppelnutzung der Fläche gebe es nicht, sagt er. Die Bewirtschaftung der Fläche ist sogar etwas einfacher geworden. Denn für den Bau der Anlage hat Zach mehrere Gräben verrohrt, die die Wiese vorher durchschnitten haben. Die Metallpfosten der Module stecken fest im Boden und sind für eine zusätzliche Versteifung der Konstruktion miteinander verschraubt. „Die Kühe nutzen die Pfosten auch gar nicht so gern, um sich zu kratzen. Ich glaube, dafür ist das Metall zu glatt. Es bringt mehr, wenn man einen halbhohen Baumstamm als Kratzmöglichkeit aufstellt“, sagt der Bio-Landwirt. Den Milchviehbetrieb am Rand des Murnauer Moos in Oberbayern bewirtschaftet Zach mit einem Partner als GbR, auch sein Sohn Lukas arbeitet dort mit. Im nächsten Jahr soll dieser den Betrieb übernehmen.
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Dieser Artikel enthält außerdem:
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- Erfahrungsbericht der Doppelnutzung von Landwirtschaft und Stromerzeugung
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