Die Zahl der an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verendeten Wildschweine in Brandenburg ist weiter gestiegen. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat bis gestern Montag zehn weitere Virusinfektionen bei aufgefundenem Fallwild bestätigt. Die Gesamtzahl der bisher seit Mitte September entdeckten Wildschweine mit ASP steigt damit auf 65. Dem Ministerium zufolge liegen die Fundorte der neuen zehn Kadaver allesamt im ersten Kerngebiet. Acht Wildschweine wurden im Landkreis Oder-Spree gefunden, zwei im Landkreis Spree-Neiße.
Offensichtlich ASP-infizierte Wildschwein-Rotte gefunden
Wie das Berliner Agrarressort weiter mitteilte, wurde bei einer großangelegten Suche nach Wildschweinen im zweiten Kerngebiet im Landkreis Märkisch-Oderland auf der Oderinsel Küstrin am Wochenende eine größere Zahl an Wildschweinen gefunden. Laut dem Sprecher des Landkreises, Thomas Behrendt, wurde unter anderem mit Hilfe von Drohnenflügen eine Rotte von mehreren Dutzend toten oder kranken Tieren auf der unbewohnten Oderinsel entdeckt. „Nach den Drohnenbildern sind 17 Tiere tot und 30 Wildschweine ganz offensichtlich sterbenskrank“, erklärte der Sprecher gegenüber der Presse.
Verbreitung der infizierten Wildschweine verhindern
Unter Hinzuziehung von Experten des FLI wird derzeit dem Berliner Agrarministerium zufolge die weitere Vorgehensweise durch die zuständige Behörde im Landkreis geklärt. Ziel sei es, die Tiergruppe zu isolieren und damit eine Verbreitung der Tierseuche zu verhindern. Nach Angaben von Behrendt soll die Oderinsel eingezäunt werden. Die Trassenführung des zweireihigen stromführenden Doppelzaunes werde derzeit besprochen, so der Sprecher. Jäger sollen die toten Tiere bergen und Proben entnehmen. Das Gebiet ist laut Presseinformationen allerdings mit Weltkriegsmunition belastet.
Kommentare