ForstAll Terrain Vehicle: Zäunen mit dem Quad

All Terrain Vehicle: Zäunen mit dem Quad

Quelle: Tobias Meyer

ATVs werden bisher vor allem als wendige Transporter für Mensch und Material genutzt. Zunehmend gibt es aber auch aktive Anbaugeräte, wodurch die Einsatzmöglichkeiten steigen: Vom Holzspalter über kompakte Mulcher gegen Brombeere & Co. bis zum vollwertigen Kleinrückewagen. Der Vorteil gegenüber Traktoren oder anderen Nutzfahrzeugen: Sie können auf Grund ihrer Größe auch abseits von Waldstraßen und Rückegassen direkt im Bestand zwischen den Bäumen fahren. Die Firma Fahrzeug Bogner aus Weißenburg in Bayern hat sich unter anderem auf diese Vierrädler-Gattung spezialisiert und bietet mit der Eigenmarke Quad Solutions Bogner (QSB) auch Umbauten und Equipment an. Dazu gehört ein komplett selbst konstruiert und gefertigter Zaunwickler. Wir konnten das Gerät bereits in der Praxis einsetzen und haben damit ein komplettes Waldstück ausgezäunt und das Material an anderer Stelle wiederaufgebaut.

Zugang verschaffen

Den Zaun einer vor gut fünf Jahren gepflanzten Fläche mussten wir für den Test lediglich einmal mit dem Freischneider fußläufig zugänglich machen. Es ist nicht notwendig, mit dem ATV komplett am Zaun entlang fahren zu können. Das Fahrzeug sollte es lediglich an ein Ende des geöffneten Zauns schaffen, quasi um dessen Ende greifen zu können. Ist auch das nicht machbar, muss das Zaunende händisch bis zur Spule am ATV gezogen werden. Ab dann übernimmt die Maschine und holt das Maschengeflecht aus dem Bestand. Im Detail funktioniert das sehr einfach, der Mechanismus ist durchdacht und komplett werkzeuglos zu bedienen. Lediglich eine Kneifzange sollte immer bei der Hand sein: Denn für eine gut wiederverwendbare Rolle muss das meist etwas ausgefranste Zaunende um ein bis zwei Handbreit eingekürzt und begradigt werden. Die Drähte werden einmal um die Welle geschlungen und an lediglich drei Punkten leicht verzwirbelt, so dass sie sich nicht mehr selbst lösen. Denn die Zuglast während des Wickelns wird von einem nun zusätzlich parallel zur Welle eingeschobenen Vierkantstab aufgenommen. Dann kann bereits die Wickelfunktion per Funk ausgelöst werden, ein Motorstart des ATV aus der Ferne ist dabei ebenfalls möglich. Der Bedienende muss also nicht zwangsläufig direkt an der Maschine stehen, sondern kann auch im Bestand oder ein paar Meter entfernt den Zaun sauber zuführen. Denn komplett blind und durchgehend wickelt es sich in der Praxis kaum: Hin und wieder verhakt sich eine Masche an einem Ast, einem Wurzelstock oder anderen kleinen Hindernissen. Dann entlastet man am Funk kurz durch den Rückwärtslauf, befreit den Zaun und wickelt weiter. Empfehlenswert ist daher ein Zweier-Team: Einer führt am ATV auf die Spule, der andere betreut während des Wickelns den ausgehängten Zaun weiter hinten im Bestand. Letzterer hat dabei den Funk umgeschnallt, da er merkt, wann sich der Zaun verheddert und kurz angehalten werden muss. Das Ergebnis kann sich dann sehen lassen: Die Rolle ist beinahe so straff wie frisch aus dem Handel aufgespult. Eine 50-Meter-Rolle kann dann problemlos vom Gerät gezogen, verladen und wiederverwendet werden.

Was der Artikel noch bereithält:

Mechanisierte Wertastung

  • Arbeiten mit zwei Geschwindigkeiten
  • Warum ein Frontballast notwendig ist
  • Mehr Komfort und Zeit sparen beim Zäunen
  • Die Sparvariante
  • Mehr Bilder
  • u.v.m.

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