Standardtraktoren weisen heute größtenteils starre Allradantriebskonzepte auf, bei welchen die Antriebsdrehzahlen der Vorder- und Hinterachse in einem festen Verhältnis zueinanderstehen. Dieses Verhältnis wird von den Konstrukteuren so gewählt, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Vorderräder etwa 3 bis 6 % höher liegt als diejenige der Hinterräder. Bei Geradeausfahrt auf fester Fahrbahn führt dieser sogenannte Vorlauf zu einem Ziehen der Hinter- durch die Vorderräder. Bei Kurvenfahrt ändert sich die Situation aber schnell: Aufgrund der größeren Spurkreise der gelenkten Vorderräder ist der Vorlauf schon ab einem geringen Lenkwinkel „aufgebraucht“, und die Hinterräder beginnen jetzt, die Vorderräder zu schieben. Einfach zu erkennen ist das in der Praxis durch Stollenabdrücke auf Beton oder Asphalt, das Aufschieben von Erdwällen auf dem Feld und größere Wendekreise.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Vorlauf kann sich ändern
- Andere Konzepte
- Unterschiedliche Lenkarten haben Einfluss auf den Antrieb
- Starrer Allradantrieb hat auch Vorteile
- Fendt VarioDrive mit variablem Achsverhältnis
- Elektrische Lösungen
- Allradantrieb wurde früher unterschätzt
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