Von Reinhild JÄGER, LANDWIRT Redakteurin
Die Fütterung von Rehwild stand in den letzten Jahren stark in der Diskussion. Die Gesellschaft fordert immer mehr Natürlichkeit bei Wildtieren und die Minimierung des menschlichen Einflusses. Aus forstwirtschaftlicher Sicht wollen wir das Wild jedoch räumlich lenken und dadurch Wildschäden verringern. Das ist ein starkes Argument für die Fütterung im Winter. Gerade die Auswirkungen dieses Lenkungseffekts und der Konzentration des Wildes im Bereich der Futterplätze wird aber häufig unterschätzt. Der falsche Fütterungsstandort kann das Problem von Wildschäden noch vergrößern, anstatt es zu lösen. In tieferen Lagen und in milden Wintern ist dieser Lenkungseffekt ohnehin bescheiden. Vor der Planung muss man sich also darüber bewusst sein, dass eine Fütterung, auch wenn sie extensiv betrieben wird, immer einen Eingriff in das Ökosystem darstellt. Darüber hinaus müssen auch die jeweiligen Landesjagdgesetze beachtet werden.
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