AgrarpolitikAuf der Suche nach dem richtigen Weg

Auf der Suche nach dem richtigen Weg

Von Roman GOLDBERGER, LANDWIRT Redakteur

„Schauen wir uns in die Augen und erkennen wir, dass wir den falschen Weg gegangen sind!“ Die österreichische Unternehmerin und Fernsehköchin Sarah Wiener hielt zu Beginn des informellen Agrarministerrats in Schloss Hof in Österreich eine Grundsatzrede vor den Agrarministern. Dabei sparte sie nicht mit Kritik und lieh damit den vielen Demonstranten vor den Toren des prunkvollen Schlosses ihre Stimme. „Wir haben uns in den letzten 40 Jahren so sehr von natürlichen Lebensmitteln entfernt, wie zuvor in den letzten 1,5 Mrd. Jahren nicht. Heute sind Nahrungsmittel so wenig wert, dass sie im Müll landen. Wir kaufen am Diskont-Supermarkt ein Hendl und zahlen weniger als für eine Parkstunde in reichen Innenstädten. Ist das der richtige Weg?“, fragte Frau Wiener die Agrarminister. Wachsen oder Weichen sei keine Lösung für die Landwirtschaft. Klimaund Umweltschutz würden darunter leiden. „Diese billigen Nahrungsmittel, von denen wir sagen, dass sie leistbar sein müssen, haben einen so hohen Preis, den die Gesellschaft auf lange Sicht gar nicht zahlen kann.“ Es sei der falsche Weg, flächenbezogene Förderungen zu gewähren, wenn man wisse, dass dadurch kleinbäuerliche Strukturen und die Vielfalt zerstört würden, so Sarah Wiener in ihrer Keynote.

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