AckerbauAuf die Verwertung kommt es an

Auf die Verwertung kommt es an

Von Joachim EDER und Stefanie GELLAN

Grundsätzlich unterscheidet sich der ideale Sortentyp für die Biogasproduktion nicht von den Sorten, die auch in der Rindviehfütterung eingesetzt werden. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch darin, dass für Biogas – anders als bei der Fütterung – der Gehalt an Stärke nicht relevant ist. Vielmehr geht es um die maximale Gasausbeute. Die gesamte organische Substanz, also auch die Faserbestandteile der Restpflanze in Stängeln und Blättern, sollte von den Bakterien zügig abgebaut werden. Deshalb wurden bisher im Biogasbereich vor allem Sorten empfohlen, die in erster Linie viel Masse pro Hektar liefern. Neu ist dieses Jahr eine umfangreiche Bewertung der Sorten hinsichtlich ihrer Eignung für die Biogaserzeugung. Zu beantworten ist die Frage, mit welcher Maissorte die höchste Ausbeute an Biogas je Tonne Gärsubstrat bzw. je Flächeneinheit erzielt werden kann. Dazu wurde durch das Deutsche Maiskomitee in den letzten Jahren eine Formel zur Berechnung der sortenspezifischen Gasausbeute von Silomaissorten entwickelt. Hier werden die Gehalte an Lignin, Hemicellulose, Rohfett und Zucker herangezogen, um eine theoretische Gasausbeute für die jeweilige Sorte zu bestimmen. Darauf aufbauend lässt sich dann ein sortenspezifischer Biogasertrag in Kubikmeter Gas pro Hektar berechnen. Bei der Sortenwahl für die Verwertung in der Biogasanlage sind also diejenigen die erste Wahl, die einen hohen Ertrag (Trockenmasse pro Hektar) mit einer guten Gasausbeute vereinen.

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LANDWIRT AT 02/2018

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