“Die aktive Verwendung von Holz in all seinen möglichen Einsatzbereichen ist ein wichtiger und vor allem wirkungsvoller Beitrag im Maßnahmen-Mix für den Kampf gegen die Klimakrise. Dass wir im Bereich der Energie Erdöl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energieformen ersetzen müssen, ist der Politik hinlänglich bekannt“, so Rudolf Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Österreich. Dazu zähle insbesondere auch Holz. Nur mit Photovoltaik und Wind sei die Energiewende nicht umsetzbar und die Klimaziele würden haushoch verfehlt.
Umso mehr enttäuscht den Obmann des Waldverbandes der neue Entwurf zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). Darin werde nicht nur der für Holzkraftwerke geplante Zubau im Vergleich zur Ministerratsvorlage halbiert, sondern es würden auch Investitionsförderungen für Energiegemeinschaften gestrichen. „Darüber hinaus soll Waldpflegeholz nicht für die Erzeugung von grünem Gas verwendet werden dürfen”, kritisiert Rosenstatter. Glaubhafte Klimaschutzpolitik baue aber alle erneuerbaren Energieformen aus. „Durch die notendige Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel fällt ausreichend Holz für alle Verwendungsbereiche an. Wenn wir für das Holz aus der Waldpflege keine Vermarktungsmöglichkeiten haben, dann ist auch dieser Waldumbau, der der gesamten Gesellschaft dient, nicht finanzierbar”, appelliert Rosenstatter an alle Politiker, die das EAG verhandeln.
“Wer den möglichen Ausbau zusätzlicher Holzkraftwerke verhindert, blockiert nicht nur den raschen Ausstieg Österreichs aus der Ölabhängigkeit Krieg führender Staaten, sondern provoziert verstärkte Atomstromimporte insbesondere im Winter”, warnt der Obmann. Der aktuelle EAG-Entwurf berücksichtigte eine der großen Stärken Österreichs nicht ausreichend. Dies sei der erneuerbare Rohstoff Holz. Leichtfertig werde stattdessen auf verstärkte Atomstromimporte aus den Nachbarländern gesetzt. Das sei absolut nicht im Sinne der Bevölkerung, die sich immer wieder eindeutig gegen Atomkraft ausspreche, so Rosenstatter.
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