ForstBäume mit dem gewissen Plus

Bäume mit dem gewissen Plus

Quelle: BFW

Autos, Gartenmöbel, Wasserflächen – ein feiner, gelber Staub überzog dieses Frühjahr wochenlang ganz Europa. Dabei handelte es sich jedoch nicht um Saharasand, sondern um die Pollen von Waldbäumen. Denn 2022 ist ein sogenanntes synchrones Mastjahr, in dem die Bäume in den Wäldern außergewöhnlich stark blühen. Je nach Baumart treten diese Mastjahre in unterschiedlichen Intervallen auf. Aber was ist so besonders an Mastjahren? Mehr Pollen bedeuten zumeist auch mehr Samen, mehr Samen bedeuten wiederum ein erhöhtes Potenzial für Verjüngung. Mastjahre tragen außerdem dazu bei, natürliche Fraßfeinde (wie Mäuse, Vögel oder Insekten) zu regulieren. Nach einem Mastjahr nimmt beispielsweise die Anzahl der Mäuse ab, weil sich einerseits Füchse und Greifvögel sehr stark vermehren und ihnen andererseits nach einem Jahr Nahrungsüberfluss die Nahrungsgrundlage fehlt.  Mastjahre verbessern also die Überlebenswahrscheinlichkeit des Baumnachwuchses.  Sie haben zudem einen positiven Effekt auf die Samenqualität der Waldbäume.  Die genetische Vielfalt der Samen ist in Mastjahren deutlich erhöht. Denn die Selbstbefruchtungsraten nehmen ab und der genetische Austausch zwischen den einzelnen Populationen nimmt zu. Für Waldeigentümer ist der massenhaft auftretende gelbe Staub somit ein mehrfacher Grund zur Freude: Genetische Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und Stabilität der Wälder steigen.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Was sind Plusbäume?
  • Plusbäume suchen und beernten
  • Saatgut von Plusbäumen: Chance im Klimawandel
  • u.v.m.

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