
Die Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit nahmen laut der Statistik Austria im Jahr 2024 leicht zu, blieben aber deutlich hinter dem Allzeithoch des Jahres 2022 zurück. Dem nach erhöhte sich das landwirtschaftliche Faktoreinkommen pro Arbeitskraft im Vergleich zu 2023 nominell um 8,7 %, so die zweite Schätzung der Statistiker. Dies ergibt inflationsbereinigt ein Plus von 5,5 %, nach einer Berg- und Talfahrt in den beiden vorangegangenen Jahren (2022: +26,4 %, 2023: −20,4 %). Die erste Schätzung im Dezember 2004 hat nur ein reales Plus von 1,9 % für 2024 ergeben.
Produktionswert eingebrochen
Der Produktionswert der österreichischen Landwirtschaft belief sich 2014 auf 9,9 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang um 2,1 % gegenüber 2023, berichtet die Statistik Austria. Davon entfielen 4,7 Mrd. Euro auf die tierische Erzeugung (-0,4 %) und 4,2 Mrd. Euro auf pflanzliche Erzeugung (-4,9 %), der Rest auf landwirtschaftliche Dienstleistungen und nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten.
Bei der Planzenproduktion Erzeugung gab es erhebliche wertmäßige Einbußen bei Zuckerrüben und Wein. Im Weinbau wegen witterungsbedingten Ausfällen, bei den Zuckerrüben wegen der Hochwasserschäden und den starken Preisrückgängen.
Die Erzeugung von Getreide und Ölsaaten fiel dem Volumen nach ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich aus, weshalb die Produktionswerte – trotz höherer Preise – im Vorjahresvergleich nur leicht stiegen. Im Obstbau war vor allem das Kernobst auch 2024 wieder von Frostschäden betroffen.
Im tierischen Bereich waren die Produktionswerte von Milch, Rindern und Geflügel stark, die Schweineproduktion war nach kräftigen Zuwächsen in den vergangenen beiden Jahren rückläufig. Die Eierproduktion sank sank wegen eines rückläufigen Erzeugungsvolumens.
Mehr öffentliche Gelder
Die Vorleistungen kosteten die Landwirtschaft mit 5,5 Mrd. Euro um 5,2 % weniger als 2023. Vor allem wurden Futtermittel und Dünger sowie Energie billiger. Auch hatte die Aufstockung der öffentlichen Gelder die Einkommen gestärkt. Durch das „Impulsprogramm“, den „Bodenbewirtschaftungsbeitrag“ und der „Soforthilfe für den Obst- und Weinbau“ stiegen die öffentlichen Gelder um 8,6 %auf rund 1,7 Mrd. Euro und diese stellen laut Statistik Austria eine zentrale Einkommenskomponente für die Landwirte dar.
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