Ihre schmackhaften Früchte machen die Eberesche zum Liebling der Vögel. Ebenso gilt sie als Schmetterlingsfutterpflanze und ist Nahrung für zahlreiche weitere Insekten und Säugetiere. Seit über 2000 Jahren spielt sie auch für uns Menschen als Lebens- und Genussmittel, in Kunst, Kultur, Mythologie, Medizin sowie im Handwerk eine bedeutende Rolle. Die Eberesche (Sorbus aucuparia) wird auch Vogelbeere genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse und zur Gattung der Mehlbeeren. Der durchschnittlich 15 Meter hohe Baum bildet oft mehrere Stämme aus, seine Krone ist rundlich und licht. Die Rinde ist graubraun, färbt sich mit steigendem Alter dunkelbraun und bildet Risse aus.
Die Eberesche blüht von Mai bis Juni. Der von Menschen als unangenehm empfundene Geruch der Blüten lockt Insekten zur Bestäubung an. Von August bis September reifen die Früchte. Diese erbsengroßen Apfelfrüchte färben sich von orange zu rot. Erst der Frost mildert ihren säuerlichen, herben und bitteren Geschmack. Die Früchte bleiben bis in den Winter am Baum.
Eberesche: Weit verbreitet
Die Eberesche ist ein eher zierlicher, kleinwüchsiger Baum. Sie kommt auf mageren bis sehr feuchten Böden in Tieflagen bis zur Baumgrenze vor und ist in Europa von Sibirien bis zu den Mittelmeerländern angesiedelt. Vor allem die hohe Widerstandsfähigkeit zeichnet diese Pionierbaumart aus. In ihren Standortansprüchen ist sie außergewöhnlich tolerant und anspruchslos. Sie wächst an Waldrändern, felsigen Hängen, Flussufern, auf Lichtungen und Kahlschlägen, im Unterholz oder als Einzelbaum auf Wiesen. Die Eberesche wird außerdem als Ziergehölz, zur Bodenbefestigung sowie als Allee- und Stadtbaum eingesetzt.
Das gleichmäßig dichte und feinstrukturierte Holz dieser Baumart ist vielseitig verwendbar. Es ist biegsam und elastisch trotz seiner Härte und Schwere. Dadurch eignet es sich zum Drechseln und Schnitzen. Neben der Nutzung als Furnier- oder Brennholz wird das Holz der Eberesche auch für die Zellstofferzeugung verwendet.
Gut zu wissen: Esche und Eberesche haben außer ihrem Namen und unpaarig gefiederten Blättern nicht viel gemeinsam und sind auch nicht miteinander verwandt.
Die Informationen zur Eberesche stammen aus der Broschüre Baum des Jahres, herausgegeben vom Kuratorium Wald.
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