LandlebenFamilieBeratungsstelle Lebensqualität Bauernhof gut angenommen

Beratungsstelle Lebensqualität Bauernhof gut angenommen

Der Blick von Außenstehenden ist oft hilfreich. Deswegen gibt es das neue Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer OÖ“, erläutern Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (l.), LK-Präsident Mag. Franz Waldenberger, Mag. Heidemarie Deubl- Krenmayr (Projektleiterin in der LK OÖ, 2.v.r.) und die Referentin für Lebensqualität am Bauernhof in der LK OÖ, Mag. Jennifer Schreiner (2.v.l.).
Quelle: LK Oberösterreich

Die rund 24.000 bäuerlichen Familienbetriebe in Oberösterreich stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die es für eine gemeinsame Zukunft zu meistern gilt. Die häufigsten Themen sind: Generationenkonflikte, Hofübergabe, die Paarbeziehung und Überforderungen bzw. Arbeitsüberlastung. Leider werden auch die allgemeinen gesellschaftlichen Themen Sucht und Gewalt auf den Höfen immer häufiger.

Seit Februar gibt es eine neue Beratungsstelle. Angeboten werden Beratungen in verschiedenen Settings: von der Einzelberatung bis hin zur Familienmoderation, die besonders bei Generationenkonflikten hilfreich sein kann. Hier will die neue Erstberatungsstelle in der Landwirtschaftskammer OÖ, die unter dem Namen „Lebensqualität Bauernhof“ helfen.

Bäuerliche Beratungsstelle Lebensqualität Bauernhof

Sie ist unter 050 6902 1800 (Montag bis Donnerstag von 8:30–12 Uhr oder per Mail unter lebensqualitaet@lk-ooe.at erreichbar.

„Im Durchschnitt dauerte eine telefonische Beratung rund eine Stunde. Termine in Präsenz, die wir zur Klärung auch mitanbieten können, dauern etwas länger. Bezüglich längerfristiger Beratungen koordinieren wir uns mit den Beratern von BeziehungLeben, die an 34 Standorten in Oberösterreich verfügbar sind“, betont die neue Referentin für Lebensqualität am Bauernhof, Jennifer Schreiner.

Psychische Gesundheit: Ein betrieblicher Erfolgsfaktor

Nur auf stabilen Betrieben ist unternehmerischer Erfolg möglich. Daher ist das vorrangige Ziel, die bäuerlichen Familienunternehmen zu stärken. „Dafür braucht es psychosoziale Unterstützung. Bäuerinnen und Bauern müssen lernen, über ihre eigenen Bedürfnisse zu reden. Betriebliche Weiterentwicklung kann nur dann gelingen, wenn die unternehmerische Eigenverantwortung gestärkt wird“, betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, selbst ausgebildete Mediatorin.
Der Blick von Außenstehenden kann sehr hilfreich sein. Der Griff zum Hörer ist oft der erste Schritt zur Veränderung, die aus einer schwierigen Lebens- und Arbeitssituation herausführt. Ziel ist es, die richtige Balance am Arbeits- und Lebensplatz Bauernhof zu finden. Hauptaufgaben der neuen Erstanlaufstelle sind: Zuhören, klären und strukturieren.

Die drei Säulen der Initiative „Lebensqualität Bauernhof“ sind Kurse und Seminare zu Fragen der Lebensqualität, telefonische Erstinformationen am bäuerlichen Sorgentelefon (österreichweit und anonym) und jetzt auch persönliche Gespräche in der neuen Beratungsstelle in Oberösterreich. Das bäuerliche Sorgentelefon dient seit 2008, und somit mehr als zehn Jahren, als erste Anlaufstelle bei Problemen und Sorgen. Im Jahr 2021 wurden rund 1.130 Telefonate geführt – zu 76 Prozent riefen Frauen an, zu 24 Prozent Männer. Insgesamt stehen österreichweit 12 psychosoziale Berater zur Verfügung. Die meisten Anrufenden kamen 2021 mit rund 34 Prozent aus Oberösterreich.

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