RindBetriebliche Auszeiten: Ein unterschätzter Erfolgsfaktor?

Betriebliche Auszeiten: Ein unterschätzter Erfolgsfaktor?

Freitagabend – und kein Ende in Sicht.
Quelle: Agrarfoto

Es ist Freitagabend, 20 Uhr. Milcherzeuger Markus (42) steht vor der Abkalbebox und beobachtet Kuh Nr. 49 beim Kalben. Die Geburt geht nicht voran. In seiner Tasche vibriert das Handy und erinnert ihn an das Treffen bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dort war er schon lange nicht mehr – war das noch vor der Betriebsübernahme im letzten Jahr? In der Stille des Abends hört er ein paar Vögel zwitschern. Markus denkt an Grillabende mit Freunden, wenn die Außenwirtschaft es zulässt. Kuh und Kalb fordern nun seine Aufmerksamkeit und Markus leistet Geburtshilfe. Dann geht er ins Haus und überlegt, wann sie grillen könnten. Als er seine Frau danach fragen möchte, sieht er, dass sie auf dem Sofa eingeschlafen ist. Mittlerweile ist es 22 Uhr. Während er überlegt, ob er sich sein Leben so vorgestellt hat, klingelt sein Handy: Fehlermeldung beim Roboter. Markus seufzt und geht wieder in den Stall.

Was sagen die Zahlen?

Markus ist kein Einzelfall. Befragungen unter Milchviehbetriebsleitern in Deutschland zeigen, dass nur etwa jeder dritte Milcherzeuger mit der persönlichen Arbeitssituation zufrieden ist (Abb. 1). In mehr als der Hälfte der Betriebe ist die Arbeit zwar mit dem vorhandenen Personal noch zu schaffen, aber die Arbeitsbelastung ist überwiegend sehr hoch. Bei zusätzlichen Personalausfällen, etwa durch Krankheit, ist die Arbeit dann schnell nicht mehr zu schaffen: Die „Belastungs-Ampel“ springt auf Rot. Fast jeder fünfte Betrieb gibt sogar an, dass die Arbeitsbelastung dauerhaft über dem persönlichen Limit liegt (siehe Abb. 2).

 

Lesen Sie darüber hinaus in diesem Beitrag:

  • Warum Markus denkt, Urlaub sei unmöglich.
  • Wie unser Gehirn tickt.
  • Warum unser Gehirn Pausen braucht.
  • Wie es Markus dann doch schafft, Urlaub zu machen.
  • uvm.

 

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