Schafe und ZiegenZiegeBlack Beauty – Nera Verzasca

Black Beauty – Nera Verzasca

Quelle: Foto: ProSpecieRara

Der Kanton Tessin in der südlichen Schweiz ist geografisch sehr vielfältig und reicht vom mit Palmen gesäumten See Lago Maggiore auf 193 Metern Seehöhe bis zum Rheinwaldhorn auf 3.402 Metern Seehöhe. Nicht selten sind Ziegenherden in Tessiner Bergtälern aus mehreren Rassen zusammengesetzt. Eine Fraktion von Ziegen sticht dabei jeweils sofort ins Auge: Sie sind schwarz, tragen kräftige Hörner und sind meist die größten und schwersten Tiere der Herde – die Nera Verzasca Ziegen. Böcke erreichen eine Widerristhöhe von 90 cm und ein Gewicht von 80 kg, Geißen werden 80 cm hoch und 60 kg schwer. Die Ziegenhaltung hat in den kargen Tessiner Bergtälern seit jeher eine große Bedeutung und brachte durch strenge Selektion robuste und widerstandsfähige Ziegen hervor. Der Ursprung der Nera Verzasca liegt im Verzascatal und seinen Einzugsgebieten. Heute findet man die meisten der schwarzen Herden nahe Biasca und in der unteren Leventina, aber auch an anderen Orten, wie beispielsweise im Malcantone und im Maggiatal. Die Verbreitung der Verzascaziege reicht bis nach Italien. Im Luinese, westlich des Lago Maggiore, ist die Rasse wohlbekannt. Nördlich der Alpen hingegen haben sich erst wenige Betriebe dieser schönen aber gefährdeten Ziegen angenommen.

Kein Stubenhocker

Die Nera Verzasca ist kräftig behornt und trägt ein kurzes schwarzes Fell, das in der Sonne manchmal einen leichten rotbraunen Schimmer zeigt. Die typische Gebirgsziege gehört zu den größten und kräftigsten Ziegen der Schweiz und ist für ihre Widerstandsfähigkeit bekannt. So erträgt sie Temperaturen in beiden Extremen und liebt die Sommerzeit, weil sie dann ein fast wildes Ziegenleben führen und ihrem Freiheitsdrang im Gebirge nachgehen kann. In der Sprungzeit laufen oft mehrere Böcke mit den Ziegen mit, was eine Herausforderung für die Herdebuchzucht darstellt. Denn so lassen sich die Vaterschaften nur per DNS-Analyse feststellen. Das ist zwar aufwändig, ermöglicht es jedoch, moderne Zucht und traditionelle Haltungsformen zu vereinen. Im Herbst entwickeln die Tiere ein dichtes Unterfell. Sie bleiben nicht selten bis zum letzten Moment in großer Höhe, von wo sie erst nach den ersten Schneefällen in tiefere Regionen absteigen. Die extensive Haltung fördert die Robustheit der Rasse. Wenn möglich sollte man den Tieren auch im Winterquartier Zugang zum Freiland bieten, da den stolzen Tieren eine enge Stallhaltung nicht zusagt.

 

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