AckerbauDüngungBorealis-Stickstoffsparte soll nun tschechisch werden

Borealis-Stickstoffsparte soll nun tschechisch werden

Melamin-Produktion
Der tschechische Agrofert-Konzern hat ein verbindliches Angebot für das Stickstoffgeschäft von Borealis, das Pflanzennährstoffe, Melamin und technische Stickstoffprodukte umfasst, gelegt.
Quelle: Borealis

Die OMV-Chemietochter Borealis will ihr Stickstoffgeschäft mit der Düngersparte nun an den tschechischen Konzern Agrofert verkaufen. Es liegt ein verbindliches Angebot über 810 Millionen Euro vor. Im Februar hatte Borealis ein Angebot der im Eigentum des russischen Oligarchen Andrey Melnichenko stehenden EuroChem-Gruppe über 455 Millionen Euro, blies den paktierten Verkauf im März nach Protesten aus der Politik und wegen der Russland-Sanktionen wieder ab. Der nunmehrige Vollzug des Verkaufs wird unter Verweis auf noch nötige Genehmigungen in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet.

Agrofert ist in Mitteleuropa in einer Reihe von Branchen tätig – darunter Chemie, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Mit einem konsolidierten Umsatz von 7,5 Mrd. Euro im Jahr 2021 umfasst der Konzern mehr als 200 Unternehmen und beschäftigt rund 31.000 Mitarbeiter. Agrofert ist zudem einer der führenden europäischen Hersteller von Pflanzennährstoffen mit Produktionsstätten in Deutschland, der Tschechischen Republik und der Slowakei. So gehört auch Deutschlands größter Ammoniak- und Harnstoffproduzent, die SKW Stickstoffwerke Piesteritz, seit 2006 zum Agrofert-Konzern des ehemaligen tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babiš.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00