AgrarpolitikBrüssel: Etappenziel gegen Laborfleisch erreicht

Brüssel: Etappenziel gegen Laborfleisch erreicht

Laborlfeisch
Nach Singapur kommt das Laborfleisch des Unternehmens Vow nun auch nach Australien und Neuseeland.
Quelle: shutterstock.com/Frame Stock Footage

Im Vorjahr wurde von der Landwirtschaftskammer Kärnten die Petition „Laborfleisch? Nein Danke! “ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Steiermark konnten bist dato 68.787 Stimmen gegen die künstliche Herstellung von Fleisch gesammelt werden. Ein starkes Votum das auch die Bundesregierung dazu veranlasste, sich gegen die Zulassung von Laborfleisch auf EU-Ebene einzusetzen und eine Folgenabschätzung zu fordern. Nun ist ein weiterer wichtiger Etappensieg erreicht: Die Petition bekam im EU-Petitionsausschuss breiten internationalen Zuspruch. Künftig muss sich also auch das EU-Parlament mit dieser Frage beschäftigen und Antworten liefern. Zudem wird sich der Umweltausschuss des EU-Parlaments darüber beraten.
Wegbereiter für die Präsentation der steirisch-kärntnerischen Delegation in Brüssel war EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber.  Er spricht sich ebenfalls vehement für ein europaweites Verbot von Laborfleisch ausspricht.

Landwirtschaftskammerpräsident der Steiermark Andreas Steinegger betonte vor den EU-Parlamentariern: „Fleischimitate aus der Fabrik, die mit vielen künstlichen Zusätzen und enormem Energieeinsatz gezüchtet werden, sind ein Angriff auf die flächendeckende, familiengeführte Land- und Forstwirtschaft. Wer auf künstliche Produkte wie Laborfleisch setzt, macht die Lebensmittelversorgung sehr verwundbar. Wenn nämlich in Zukunft das Essen im Industriegebiet wächst und die Lebensmittelversorgung in den Händen einiger weniger milliardenschwerer multinationaler Konzerne liegt, dann wird die Lebensmittelversorgung krisenanfällig. Ganz im Gegensatz zu unseren tüchtigen Bäuerinnen und Bauern, die die Bevölkerung verlässlich, sicher und krisenfest mit natürlichen Lebensmitteln versorgen“

Kärntens LK-Präsident Siegfried Huber sieht auch die Verbrauchgesundheit in Gefahr: „Die Verbrauchergesundheit steht auf dem Spiel, weil es keine Langzeitstudien über die gesundheitlichen Folgen von Laborfleisch gibt.“ Zudem fordert Huber einen Stopp von bereits gestarteten Zulassungsverfahren künstlicher Fleischprodukte in der EU.

Steinegger und Huber nutzten die Reise nach Brüssel aber auch für die Suche nach neuen Verbündeten gegen die künstliche Herstellung von Fleisch. Neben einem Gespräch mit Paolo di Stefano von „Farm Europe“ – einer EU-weiten Organisation, die sich für die Förderung und Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft einsetzt, stand auch ein Treffen mit Klaus Berend, Direktor für Gesundheit und Ernährungssicherheit in der EU-Kommission auf dem Programm.

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