
„Wir glauben, dass wir das Ende der Gespräche zwischen beiden Regierungen erreicht haben. Es geht nur noch um die Feinabstimmung zwischen den technischen Abteilungen“, sagte Georges Breitschmitt, Präsident der argentinischen Agentur zur Förderung von Rindfleisch (IPCVA), laut MBI. Der Prozess beschleunige sich, aber die genauen Genehmigungsdaten seien noch ungewiss, so der an den Verhandlungen beteiligte Breitschmitt.
Eine Einigung würde „bald“ erzielt werden, betonte eine zweite Person, die an den Gesprächen teilnahm. Chinesische Beamte würden voraussichtlich am 8. Juni zu weiteren Gesprächen nach Argentinien reisen, hieß es weiter.
Handelsstreit mit Amerika
China versucht derzeit, seine Agrarimporte zu diversifizieren und die Handelsbeziehungen mit wichtigen Lieferanten zu vertiefen, darunter Brasilien und Argentinien. Hintergrund ist der anhaltende Handelsstreit mit den USA, der die globalen Märkte erschüttert.
Argentinien exportiert den weiteren Angaben nach rund 30 Prozent seiner gesamten Rindfleischproduktion, wobei in der Vergangenheit etwa zwei Drittel nach China gingen. Der Handel mit Schlachtnebenerzeugnissen folgt jedoch einem anderen Muster: Der Großteil wird auf die Weltmärkte verschifft und nur in begrenztem Umfang im Inland verbraucht.
China ist zwar nach wie vor das wichtigste Zielland für argentinisches Rindfleisch, aber die Lieferungen sind in jüngster Zeit zurückgegangen: Im ersten Quartal 2025 entfielen 56,4 Prozent der gesamten argentinischen Rindfleischexporte auf China, gegenüber 68 Prozent im Jahr 2024 und 74,5 Prozent im Jahr 2023, wie aus Regierungsdaten hervorgeht.
Breitschmitt führte den Rückgang zum Teil auf die niedrigen Preise zurück, die China zu Beginn des Jahres aufgrund hoher inländischer Lagerbestände geboten hatte. „Aber wir holen im Mai mengenmäßig wieder auf“, fügte er hinzu. Chinas reduzierte Käufe von US-Rindfleisch könnten zudem neue Möglichkeiten für Argentinien schaffen. Im Jahr 2024 importierte China eine Rekordmenge von 2,87 Millionen Tonnen Rindfleisch, wie die Zolldaten zeigen. Brasilien, Argentinien und Australien gehören zu Chinas größten Rindfleischlieferanten.
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