Im April werden Verena und Max Lauber für vier Tage verreisen. Die Vorbereitungen dafür laufen auf ihrem Hof in Peuerbach bereits seit Wochen. Die Bäuerin betont: „Wir wollen nicht, dass unser Sohn Johannes nicht mehr aus den Gummistiefeln kommt, wenn wir nicht da sind. Als ich vom neuen Programm ‚Tier und Hof in guten Händen‘ las, haben wir uns sofort beim Maschinenring dafür angemeldet.“ Kurz darauf kam die Agrar-Fachkraft Anna Straßl für eine Woche zur Einschulung auf den Hof.
Unfall als prägendes Ereignis
Die Erfahrung, wie wichtig es ist, eine Arbeitskraft zu haben, die mit den Abläufen im Stall vertraut ist, sitzt Familie Lauber noch in den Knochen: Vor 16 Jahren brach sich Max Lauber bei einem Unfall im Stall acht Rippen und das Brustbein. Seine Frau denkt zurück: „In Österreich wird die Betriebshilfe fast ausschließlich über die Maschinenringe organisiert. Aber unser Maschinenring hatte damals keine Helfer, die mit modernen Milchviehherden vertraut waren. Wir mussten unseren ältesten Sohn für ein paar Tage aus der Schule nehmen, um die Arbeit bewältigen zu können, während Max im Krankenhaus lag.“ Den behandelnden Ärzten war die hohe Arbeitslast der Milchviehbetriebe bewusst. „Als mich der Arzt entließ, meinte er, er würde mir am liebsten noch eine Eisenkugel ans Bein hängen, damit ich Ruhe gebe“, schildert der 56-jährige Oberösterreicher.
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