AckerbauDüngungGülleDarum Gülle separieren

Darum Gülle separieren

Der mobile Gülle-Separator im Einsatz.
Quelle: Goldberger

Milchbauer Franz Fröschl kniet im Gras. Mit einer Hand durchkämmt er den dichten Grasbestand. „Da!“, ruft er schließlich. Eine braune Stelle kommt zum Vorschein: Fasern aus der Gülle, wie der Landwirt aus Bad Kreuzen in Oberösterreich erklärt. Wird Rindergülle bodennah ausgebracht, so entstehen oft verdickte Güllestreifen, die im Laufe der folgenden Wochen meist nicht vollständig in den Boden sickern. Gelangen solche Güllefaserreste mit dem nächsten Schnitt in das Silo, so könne das zu einer Fehlgärung und zu Problemen im Stall führen, erklärt Fröschl. So positiv sich die bodennahe Gülleausbringung auf die Emissionen auswirkt, so problematisch ist gerade bei dicker Rindergülle das Phänomen der Güllerückstände.

Daher will der Milchbauer in diesem Jahr erstmals seine Gülle separieren. Mit diesem Vorgang entsteht einerseits ein Feststoff, der entweder als Dünger im Acker oder als Einstreu verwendet werden kann. Die andererseits entstehende dünnflüssige Gülle soll hingegen im Grünland viel besser in den Boden eindringen und keine Rückstände auf der Grasnarbe hinterlassen.

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Mobile Gülleseparation

Bei bodennaher Ausbringung dicker Rindergülle können Rückstände in die Silage gelangen und im Stall zu Problemen führen.
Quelle: Goldberger

Seit diesem Sommer bietet der Maschinenring Perg in Oberösterreich gemeinsam mit der Fa. AgrATool eine überbetriebliche Gülleseparation an. „Die Separationstechnik ist auf einem 3-Achs-LKW aufgebaut, somit können auch problemlos weitere Strecken zurückgelegt werden“, erklärt AgrATool-Geschäftsführer Alois Holzer. Am Betrieb angekommen, werden zuerst die Leitungen für die Rohgülle-Zufuhr und die Dünngülle-Abfuhr aufgebaut. Die Rohgülle wird von zwei Exzenterschneckenpumpen angesaugt und gelangt zuerst in einen Vorzerkleinerer. Steine und Fremdkörper sammeln sich in einem Steinabscheider. Von den Pumpen gelangt die Gülle weiter zu den beiden Separatoren von Börger, mit denen pro Stunde je nach Zusammensetzung der Gülle und der Beschaffenheit der Ansaugleitung 120–220 m3 Rohgülle separiert werden können.

 

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