
Andreas Deimel öffnet das breite Sektionaltor einer Maschinenhalle. Das Tor rollt langsam hoch. Statt Landmaschinen kommen dahinter zwei Melkroboter, die an der Rückseite der geräumigen Halle montiert sind, zum Vorschein. An der linken Wand sind Kälberboxen aufgestellt.
Bevor die zwei Melkroboter 2020 in Betrieb gingen, standen 18 Jahre lang keine Rinder am Hof der Deimels: 2002 hatte Andreas Deimel seine 40 Milchkühe verkauft. „Aus arbeitstechnischen Gründen“, denkt er zurück. „Meine Frau arbeitete damals als Krankenschwester in Wien. Es war klar, dass ich den Milchviehbetrieb allein nicht machen kann.“
Als Deimel nach der Landwirtschaftsschule 1992 in den Betrieb seiner Eltern einstieg, standen zwölf Kühe im Stall. Der Betrieb besaß damals eine Milchquote von 20.000 kg. In den darauffolgenden Jahren baute Deimel den Anbindestall in einen Laufstall um und stockte die Milchquote auf 350.000 kg auf – für durchschnittlich
12 Schilling (90 Cent) pro Kilo. „Die extremen Kosten für Quote und die Superabgabe haben mich an der Milchbranche extrem gestört. Das war ein Mitgrund dafür, dass wir mit den Kühen aufgehört haben“, erinnert sich der Niederösterreicher.
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