ForstDer Klimaforschungswald ist eröffnet

Der Klimaforschungswald ist eröffnet

LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, OMV-Finanzvorstand Reinhard Florey und Peter Mayer Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald.
Quelle: BMLRT/Paul Gruber

Eine Kooperation des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), der OMV und des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) rückt Anpassungsstrategien an den Klimawandel ins Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. 35 verschiedene Baumarten auf 6 ha in der Gemeinde Matzen-Raggendorf (NÖ) stehen im Fokus des „Klimaforschungswaldes”.

“Wer heute einen Baum pflanzt, muss sich angesichts steigender Temperaturen und trockenerer Sommer auch Gedanken über das Klima der Zukunft machen. Die hohe Unsicherheit in den zukünftigen Klimaszenarien macht es sehr schwierig, heute Bäume auszuwählen, die 80 bis 120 Jahre gesund wachsen werden. Die Angepasstheit von Baumarten, nicht-heimische Arten, neue Krankheitserreger und entsprechende Maßnahmen sind aktuell einige der bedeutsamsten Themen der Forst- und Holzwirtschaft”, erläuterte BFW-Leiter Peter Mayer. Seit dem Projektstart 2019 wurden auf insgesamt 6 ha im niederösterreichischen Matzen-Raggendorf bereits über 10.000 Bäume von 35 verschiedenen Arten gepflanzt. Parallel dazu werden auf den drei Flächen klimarelevante Messungen durchgeführt. Bis zum Projektende 2030 werden die vielfältigen Waldfunktionen wie Kohlenstoffspeicherung und Biodiversität vom Forschungsteam laufend evaluiert. Ziel ist es, Baumarten-Zusammensetzungen zu finden, die auch in vom Klimawandel betroffenen Gegenden gut wachsen und die Waldfunktionen weiterhin erhalten können.

Klimaangepasste Wälder tragen zur Risikominimierung bei

“Unser Wald steht durch die Klimaerwärmung vor großen Herausforderungen. Klimaangepasste Wälder tragen maßgeblich zur Risikominimierung bei, da sie Veränderungen leichter ausgleichen können. Wie sich die Zusammensetzung des Waldes ändern wird und welche Rolle heimische und nicht-heimische Baumarten spielen können, ist auch Teil der Arbeit, die im Klimaforschungswald betrieben wird”, berichtete Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Der „Klimaforschungswald” steht ab sofort der Öffentlichkeit auch für Erholungszwecke zur Verfügung. Zum Spazieren lädt etwa ein eigens angelegter Natur- und Waldlehrpfad ein. Besucherinnen und Besucher können dort mehr über die Bedeutung des Waldes und der Artenvielfalt sowie die Forschungsarbeit erfahren.

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