Die deutschen Milchkühe gaben im vergangenen Prüfjahr (01.10. bis 30.09.) über alle Rassen 247 kg mehr Milch als im Vorjahr. Die höchste Leistungssteigerung brachten dabei die Kühe im Gebiet des LKV Rheinland-Pfalz-Saar (+376 kg). Die meiste Milch mit durchschnittlich 10.103 kg gaben die Kühe im Bereich des LKV Sachsen. Die geringste Durchschnittsleistung erzielten die bayrischen Milchkühe (8.187 kg). Sie haben dafür aber die höchsten Fett- und Eiweißanteile ermolken (4,21% und 3,53%). Die durchschnittliche Zellzahl als Merkmal der Eutergesundheit änderte sich zum Vorjahr nicht. Diese ist laut LKV ein Indiz für eine verbesserte Eutergesundheit in den Milchviehherden. Den niedrigsten Zellgehalt in der Milch hatten die Kühe in Bayern (203.000 Zellen/ml Milch) und in Schleswig-Holstein (214.000/ml Milch).
Weniger Kontrollkühe
Insgesamt wurden 80.794 Kühe weniger als im Vorjahr auf 38.668 Betrieben (-4,7%) der Milchkontrolle unterzogen. Die meisten Kühe wurden dabei in Bayern (921.000), gefolgt von Niedersachsen (743.000) und Nordrhein-Westfalen (342.000) kontrolliert. Die Durchschnittskuhzahl pro MLP-Betrieb schwankte zwischen 53 (Bayern) und 432 (Berlin-Brandenburg) Tieren. Die Milchkontrolle ist ein wichtiges Werkzeug für die milcherzeugenden Betriebe. Die Auswertungen unterstützen den Landwirt in Managementfragen. Sie liefern durch die Interpretation der Analysen wichtige Anhaltspunkte zur Verbesserung der Tiergesundheit und damit des Tierwohls. Die erfassten Daten fließen zusätzlich in die Zuchtwertschätzung ein und bilden damit eine wichtige Grundlage für die züchterische Ausrichtung der Betriebe.
Kommentare